Wer Paracetamol nimmt und Nebenwirkungen fürchtet, kann beruhigt sein: Das Schmerzmittel gilt als relativ sicher. Trotzdem ist es wichtig zu wissen, welche Nebenwirkungen bei der Einnahme von Paracetamol auftreten können, wie das Medikament richtig wirkt und was es zu beachten gilt. In diesem Artikel erfahren Sie daher alles Wissenswerte.
Was ist Paracetamol und wie wirkt es?
Bevor es um die Nebenwirkungen von Paracetamol geht, soll zuerst geklärt werden, was Paracetamol überhaupt ist. Das Medikament ist ein Schmerzmittel, welches beispielsweise gegen Kopfschmerzen und Fieber eingesetzt werden kann. Es ist nicht rezeptpflichtig und frei verkäuflich in der Apotheke erhältlich.
Paracetamol wird der Gruppe der Nichtopioid-Analgetika zugeordnet. Es ist also ein Schmerzmittel (Analgetika), welches aus chemischer Sicht nicht zu den Opioiden gehört. Opioide sind Substanzen, die zur Behandlung sehr starker Schmerzen (bspw. Tumorschmerzen) eingesetzt werden.
Generell wird Paracetamol gegen leichte bis mittelstarke Schmerzen eingesetzt, beispielsweise bei Regelschmerzen, Kopfweh sowie Migräne oder Fieber. Es wirkt jedoch nicht entzündungshemmend.
Welche Nebenwirkungen hat Paracetamol?
Paracetamol hat wenige Nebenwirkungen und gilt in der empfohlenen Dosierung als sicher. Wer diese beachtet, hat also selten mit negativen Begleiterscheinungen zu kämpfen.
Wenn Sie zu viel Paracetamol einnehmen, an einer Lebererkrankung leiden oder Medikamente nehmen, die den Abbau von Paracetamol verlangsamen, können Leberschäden die Folge sein. Ferner können Atemnot, Übelkeit, blasser Haut, Appetitlosigkeit oder Hautausschlag auftreten. Auch allergische Reaktionen sind nicht ausgeschlossen. Sollte dies der Fall sein, müssen Sie dringend einen Arzt aufsuchen.
Nebenwirkungen von Paracetamol reduzieren: So wenden Sie es richtig an
Wenn Sie die Nebenwirkungen von Paracetamol minimieren wollen, sollten Sie auf eine richtige Dosierung und Anwendung achten. Das Schmerzmittel wird generell in Hinblick auf Körpergewicht und Alter unterschiedlich dosiert.
Eine Einzeldosis sollte zehn bis 15 Milligramm Paracetamol pro Kilogramm Körpergewicht betragen. Insgesamt sollten Erwachsene nicht mehr als 60 Milligramm pro Körpergewicht oder insgesamt maximal vier Gramm Paracetamol pro Tag einnehmen.
Besonders bei Kindern ist Vorsicht geboten. Da sie sich im Wachstum befinden und sich ihr Gewicht ändern kann, kann es schnell zu falschen Dosierungen kommen. Deshalb sollten Sie sich immer genaustens an den Angaben auf dem Beipackzettel orientieren.
- Nehmen Sie nur die im Beipackzettel empfohlene Menge ein und beachten Sie die entsprechenden Hinweise. Halten Sie außerdem den empfohlenen Einnahmeabstand ein.
- Sollten Sie noch andere Medikamente einnehmen, sollten Sie diese zuerst auf ihren Paracetamolgehalt untersuchen, damit Sie zusätzliches Paracetamol entsprechend dosieren können.
- Verzichten Sie auf Alkohol, wenn Sie Paracetamol einnehmen.
- Paracetamol sollte nicht länger als drei Tage in Folge eingenommen werden. Wenn Sie es über einen längeren Zeitraum anwenden, sollten Sie ärztliche Rücksprache halten und Ihre Leberwerte kontrollieren.
- Wenn Sie an Lebererkrankungen leiden oder entsprechende Allergien haben, sollten Sie auf die Einnahme von Paracetamol verzichten.
Fazit: Wenn Sie Paracetamol richtig einnehmen, können Sie Nebenwirkungen vermeiden
Paracetamol ist ein Schmerzmittel mit wenigen Nebenwirkungen – wenn Sie die richtige Einnahme beachten. Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage ausgewiesenen Dosierungshinweise. Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Nebenwirkungen auftreten oder die Beschwerden anhalten.
Hinweis: Diese Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen nicht zur Selbsttherapie verwendet werden!