Der Nissan Qashqai 1.5 V-CT e-Power bewegt sich zwischen den Welten. Er ist kein klassischer Hybrid, aber auch kein reines Elektroauto. Stattdessen treibt ein Benziner den Generator an, der wiederum den E-Motor füttert. Wie das im Alltag funktioniert, haben wir getestet.
Wie er aussieht: Der Nissan kommt als Crossover mit bulliger Front. Massiver Kühlergrill im Wabenstil, schmale LED-Frontscheinwerfer, die wie Schlitze aussehen. Der kompakte Qashqai ist 4,43 Meter lang, 1,84 Meter breit. Von der Seite wirkt er sportlich, hinten eher brav. Er ist auf robust getrimmt. Das umlaufenden schwarze Plastikband sorgt für eine SUV-Anmutung.
Nissan Qashqai: Gute Rundumsicht, bequeme Sitze
Wie man drinsitzt: Vorne sitzt man hoch, auch das ist SUV-typisch. Gute Rundumsicht, bequeme Sitze. Selbst mit 1,91 Meter hat der Fahrer keine Probleme mit Knie oder Kopf, auch hinten ist der Nissan erstaunlich geräumig. Wenn man nur zu zweit Platz auf der Rückbank nimmt. Für einen dritten Mitfahrer wird es eng.
Die Instrumente im Cockpit sind volldigital. Dazu ein 12,3-Zoll-Touchscreen, analoge Tasten für Klima – praktisch. Die gut funktionierende Google-Sprachsteuerung sorgt dafür, dass man beim Fahren nicht allzu oft an Knöpfen und in Untermenüs herumfummeln muss.

Wie er fährt: In der Stadt sehr leise und vibrationsarm. Er ist flink unterwegs, fast wie ein reiner Stromer. Das Besondere: Der Benziner treibt nie direkt die Räder an. Er lädt nur den Akku, der den E-Motor versorgt. Ergebnis: Der Nissan fährt immer elektrisch.
Der 158 PS starke, meist sehr gleichmäßig laufende 1,5-Liter-3-Zylinder-Benziner ist einzig zur Stromerzeugung da. 190 PS bringt der Elektromotor auf die Straße, im Sportmodus neuerdings sogar 205 PS. Wie bei einem echten E-Auto muss der Fahrer die Gänge nicht wechseln, der Nissan beschleunigt verzögerungsfrei (in 7,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h).
Im Fahrtest: Auf der Autobahn fehlt der Punch
Der Schnellste ist er trotzdem nicht: maximal 170 km/h lässt Nissan zu. Auf der Autobahn fehlt der Punch oberhalb von 130 km/h. Bei Vollgas brummt der Benziner etwas laut, obwohl er nicht direkt mitarbeitet.
Was er verbraucht: Bei seinem Start vor einem Jahr war der Benziner zu durstig, gerade unter Vollgas. Inzwischen wurde der Motor grundlegend überarbeitet. Nissan gibt nun einen Verbrauch von 4,6 Liter Super auf 100 Kilometer an. Das dürfte zwar schwer zu erreichen sein, beim kürzlich erfolgten ADAC-Ecotest aber sank der Durst um rund 15 Prozent auf 5,4 Liter pro 100 Kilometer.
Was reinpasst: Bis zu 504 Liter Kofferraum sind beachtlich, die Ladekante ist angenehm niedrig. Mit 1440 Litern bei umgeklappten Sitzen wird er zum Lastesel. Kinderwagen, Getränkekisten, Urlaubsgepäck – kein Problem. Praktisch: elektrische Heckklappe.

Was er bietet: Serienmäßig gibt’s viel Sicherheit: Assistenten für Geschwindigkeit, Abstand, Notbremsungen oder Spurhalten. Dazu kommen Querverkehrswarner, Verkehrszeichenerkennung und ein Totwinkel-Assistent. Schon bei der Einstiegsversion Acenta sind auch eine Einparkhilfe hinten, Rückfahrkamera, LED-Scheinwerfer, drahtloses Apple CarPlay und Android Auto inklusive.


