Sind ihre Nebenkosten realistisch? Im Zweifelsfall genau nachrechnen (Symbolbild).
Sind ihre Nebenkosten realistisch? Im Zweifelsfall genau nachrechnen (Symbolbild). imago/Shotshop

Glücklich, weil Sie endlich eine neue Bleibe auf dem umkämpften Wohnungsmarkt gefunden haben? Dann sollten Sie aber jetzt genau auf den neuen Mietvertrag schauen, genauer gesagt: auf die zu zahlenden Nebenkosten. Sie sollten gründlich prüfen, ob die veranschlagten Nebenkosten realistisch sind. Denn nicht immer nehmen es Vermieter damit so genau.

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Kennen fast alle Preise gegenwärtig sowieso nur eine Richtung – nämlich die nach oben, kann es gerade in Zeiten exorbitant steigender Energiepreise zu extrem hohen Nachzahlungen kommen. Wer also am Ende eines Abrechnungsjahres keine böse Überraschung erleben möchte, sollte seine monatlichen Nebenkostenabschläge realistisch bemessen und gegebenenfalls höhere Abschläge anstreben. Aber wie lässt sich das am besten kalkulieren?

„Bislang konnte man sagen, dass pro Quadratmeter 2,50 Euro für Heiz- und Betriebskosten je Monat einzuplanen sind“, sagt André Parniske, Energieberater der Verbraucherzentrale im Raum Leipzig. Aufgrund der aktuellen Preisentwicklung für Energieträger müsse man inzwischen aber von bis zu 2,90 Euro pro Quadratmeter ausgehen.

Zu niedrige Vorauszahlung? Mit dem Vermieter Kontakt aufnehmen, um hohe Nachzahlungen zu vermeiden

Wem die Vorauszahlung also ungewöhnlich niedrig erscheint, sollte den Vermieter darauf ansprechen, rät die Verbraucherzentrale Sachsen. So ließe sich eine hohe Nachzahlung am ehesten vermeiden.

Juristisch sind Mieterinnen und Mieter in solchen Fällen kaum abgesichert. Laut Rechtsprechung ist es den Mietparteien weitgehend selbst überlassen, wie hoch oder niedrig sie die Vorauszahlungen ansetzen. Diese Zahlungen werden eher als eine Gutschrift auf die jährlich tatsächlich zu erbringenden Beträge angesehen.