Hätten Sie es gedacht?

Darum sollten Sie das Wasser vom Mozzarella niemals wegschütten

Die sogenannte Molke oder Salzlake des Mozzarellas ist allerdings für mehr zu gebrauchen als Sie denken.

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Insalata Caprese, die Kombination aus Tomaten, Mozzarella und Basilikum, ist ein echter italienischer Klassiker.
Insalata Caprese, die Kombination aus Tomaten, Mozzarella und Basilikum, ist ein echter italienischer Klassiker.Depositphotos/Imago

Wer kennt es nicht. Man hat Lust auf einen Mozzarella, entweder auf die Pizza oder für einen Insalata Caprese, und öffnet dafür eine Packung. Und schon steht man an der Spüle und kippt das milchige Wasser aus der Verpackung ins Spülbecken. Warum Sie das ab sofort nicht mehr machen sollten, erklären wir Ihnen hier ...

Woher kommt der Mozzarella?

Mozzarella hat seinen Ursprung in Süditalien. Frühe Aufzeichnungen zeigen, dass die Römer bereits Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. einen ähnlichen Käse aus Schafsmilch herstellten. laut Überlieferungen gaben im 3. Jahrhundert die Mönche von San Lorenzo di Capua Brot und selbst gekästen „Mozza“ an die Bedürftigen aus. Aus „Mozza“ entwickelte sich der Name „Mozzarella,“ der sich aus dem italienischen Verb „mozzare“ (übersetzt: abtrennen) ableitet.

Man geht davon aus, dass Mozzarella ursprünglich aus der Milch von Wasserbüffeln hergestellt wurde, die in den Sümpfen und Marschen der Region Kampanien grasten. Es wird angenommen, dass die Langobarden, ein germanisches Volk, im 7. Jahrhundert Wasserbüffel nach Italien brachten, woraufhin die einheimischen Bauern begannen, deren Milch zur Käseproduktion zu verwenden.

Im Laufe der Zeit hat sich die Mozzarella-Herstellung auch auf Kuhmilch ausgeweitet, da diese leichter verfügbar und kostengünstiger ist. Heutzutage wird der Großteil des im Handel erhältlichen Mozzarellas aus Kuhmilch produziert, während Mozzarella di Bufala (Büffelmozzarella) nach wie vor für seinen intensiven Geschmack und seine cremige Konsistenz geschätzt wird.

Wie wird Mozarella gemacht?

Durch das Überbrühen mit heißem Wasser wird der Mozzarella formbar.
Durch das Überbrühen mit heißem Wasser wird der Mozzarella formbar.Depositphotos/Imago

Milch wird mit Lab, einem Käseherstellungsenzym, vermischt, wodurch sie gerinnt. Anschließend wird die entstandene Masse in Stücke geschnitten (Käsebruch) und mit 80 Grad heißem Wasser überbrüht. Aus diesem Grund zählt Mozzarella zu den Brühkäsen, auch bekannt als „Filata-Käse“. Danach wird die Masse zu einem dehnbaren „Teig“ geknetet und gezogen, in Stücke zerteilt und schließlich in ein Salzbad (Lake) eingelegt.

Ist Mozzarella gesund?

Mozzarella enthält viel Calcium und wichtige B-Vitamine, insbesondere Vitamin B2, das für Stoffwechsel und Schleimhäute wichtig ist. Für Kuren und Diäten eignet sich leichter Mozzarella. Mozzarella hat keine Kohlenhydrate, nur ca. 8,5 Prozent Fett und 157 kcal (657 kJ) pro 100 Gramm.

Das kann man mit Mozzarella-Wasser machen

Mozzarella wird in einer Salzlake oder Molke gelagert.
Mozzarella wird in einer Salzlake oder Molke gelagert.Depositphotos/Imago

Das Wasser eignet sich aufgrund seines Gehalts an Vitamin B und wertvollen Mineralien hervorragend für die kulinarische Verwendung. Beispielsweise können Sie bei der Zubereitung von Pizza die Molke anstelle von Wasser in den Teig einarbeiten, was zu einem fluffigeren Ergebnis führt. Auch für Saucen und Salatdressings lässt sich das Mozzarella-Wasser nutzen, da die Flüssigkeit eine natürliche Säure enthält, die den Geschmack in einer Tomatensauce zusätzlich ausbalancieren kann.

So lagern Sie Mozzarella im Kühlschrank richtig

Der wichtigste Grund, die Molke aufzuheben, dient der Feuchtigkeitserhaltung. Sollten Sie nur einen Teil des Mozzarellas verbrauchen, sollten Sie den Rest mit dem Wasser  im Kühlschrank aufbewahren, das schützt den Käse vor dem Austrocknen. Die Flüssigkeit sorgt nämlich dafür, dass der Mozzarella seine Frische und seinen Geschmack beibehält. Wichtig ist dabei, dass der Käse komplett mit dem Wasser bedeckt ist.

Kann man Mozzarella-Wasser trinken?

Die Flüssigkeit lässt sich sogar pur trinken. Doch erwarten Sie jetzt keine Geschmacksexplosion. Das Wasser wird wegen seines milden Geschmacks keine intensiven Eindrücke hinterlassen. ■