Ungebetene Herbst-Gäste

Krabbler-Alarm: So werden Sie lästige Stinkwanzen wieder los!

Die Tiere können ordentlich stinken und suchen im Herbst in Wohnungen ein warmes Winterquartier. Doch wie vertreibt man sie am besten wieder?

Author - Stefan Doerr
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Im Sommer sind sie in der Natur, doch mit den ersten Herbsttagen belagern Stinkwanzen Wohnungen.
Im Sommer sind sie in der Natur, doch mit den ersten Herbsttagen belagern Stinkwanzen Wohnungen.Panthermedia/Imago

Sie sind rotbraun bis braun, rund anderthalb Zentimeter groß und schwirren mit lautem Brummen ins Zimmer: Sind Stinkwanzen den Sommer über am liebsten in Wald und Wiesen, wird es jetzt in den ersten Herbsttagen auch den Krabblern in der Natur allmählich zu frisch! Denn Temperaturen unter zehn Grad vertragen die Tierchen nicht. Auf der Suche nach einem warmen Winterquartier kriechen sie deshalb dieser Tage unbemerkt in Wohnungen und verstecken sich schnell. Angezogen von hellen Farben sitzen die Tiere häufig an Wänden, suchen aber auch in Spalten und Hohlräumen in Wänden oder Fensterrahmen Schutz.

Die Wanzen sind zwar für den Menschen ungefährlich und beißen auch nicht. Aber sie verraten sich leicht durch ihren fürchterlich faulig riechenden Gestank, den die Krabbler bei Gefahr in Form eines Sekrets verbreiten. Bei Kleinkindern und empfindsamen Menschen kann dieses Sekret sogar allergische Reaktionen hervorrufen.

Stinkwanzen locken Artgenossen in die Wohnung

Die Stinkwanzen einfach ins Haus zu lassen, kann böse Folgen haben: Denn die Tiere suchen sich in der Wohnung ein sicheres Versteck und locken dann auch andere Wanzen durch ihre Duftstoffe in das gefundene Winterquartier.

Doch wie wird man die Tiere wieder los? Denn sobald sie berührt oder zerdrückt werden, sondern die Wanzen ihr stinkendes Sekret ab. Weil sie sich damit wehren können, haben sie in der Natur so gut wie keine Fressfeinde.

Doch um die Baumwanzen fernzuhalten, muss man sie nicht gleich töten. Verteilt man eine Mischung aus Essig, Wasser und Spülmittel mit einer Sprühflasche an jenen Stellen, wo sich die Tiere aufhalten, treibt der Duft sie in die Flucht. Alternativ können Sie auch Ammoniak, Wacholder und Nelken mit Wasser mischen und mit einer Sprühflasche verteilen. Die Mixturen funktionieren auch als Vorbeuge-Maßnahme, indem Sie sie auf den Fensterrahmen verteilen.

Auf keinen Fall mit dem Staubsauger ran

Auf keinen Fall sollte man die Krabbler mit dem Staubsauger aufsaugen. Das tötet die Wanze und selbst dann stößt sie noch das stinkende Sekret ab, das tagelang für einen üblen Geruch im Zimmer sorgt. Am besten stülpt man einfach ein Wasserglas über das Tier, schiebt eine Postkarte darunter, damit es nicht entwischen kann und setzt es so wieder zurück ins Freie. Sie lassen sich auch sanft mit dem Handfeger nach draußen befördern.

Und wichtig ist es, früh zu handeln. Die Wanzen könnten sich nämlich sehr schnell vermehren. ■