Hundebesitzer wissen, wie schwierig es ist, zu erkennen, wann ein Tier wirklich Schmerzen hat. Ein gebrochener Zahn kann dazu führen, dass Ihr Liebling die Nase vor dem Futter rümpft, und Bauchschmerzen können der Grund dafür sein, dass er den Boden ableckt. Was die Anzeichen genau bedeuten, ist oft schwer zu erraten – wir wissen nur: Irgendwas stimmt nicht. Tierärzte haben der Huffington Post die sieben häufigsten Signale für Schmerzen erklärt.
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1. Intensives Lecken oder Knabbern
Leckt oder knabbert Ihr Hund ständig intensiv an immer demselben Körperteil, könnte er Schmerzen auf oder unter der Haut fühlen, sagt die Tierverhaltensforscherin Dr. Liz Stelow. Die Ursache kann eine Angststörung, zwanghaftes Verhalten oder aber ein physisches Problem wie Jucken, Unwohlsein oder Magen-Darm-Beschwerden sein. Das Lecken und Knabbern mag zwar dem Schmerz zeitweise entgegenwirken, kann langfristig aber die Haut verletzen und den Schmerz verschlimmern.
2. Übermäßiges Sabbern
Alle Hunde sabbern, aber wenn der Speichel Überhand nimmt, kann das auf innere Schmerzen oder Unwohlsein zurückzuführen sein. Die veterinärmedizinische Beraterin Dr. Rebecca Greenstein erklärt: „Wenn Ihnen übermäßiges Sabbern in Kombination mit üblem Atem, Schwellungen im Gesicht oder Schwierigkeiten beim Kauen auffällt, ist es Zeit, zum Tierarzt zu gehen.“ Der Grund könnte unter anderem Übelkeit oder eine Nasennebenhöhlenentzündung, aber schlimmstenfalls auch eine lebensgefährliche Magendrehung sein.
3. Appetitlosigkeit
Genauso wie Menschen vergeht Hunden bei Schmerzen oft der Appetit, sagt Dr. Greenstein. Ihr Hund könnte weniger als üblich essen oder aber komplett das Interesse am Futter verloren haben. Das kann einfach nur eine Reaktion auf große Veränderung sein oder aber auf ein gesundheitliches Problem wie Zahnschmerzen, ein Virus oder, im schlimmsten Fall, Krebs hindeuten. Dauert diese Veränderung des Essverhaltens länger als zwölf bis 24 Stunden an, sollten Sie Ihren Tierarzt aufsuchen.

4. Veränderte Körperhaltung
Auch die Haltung kann viel über den physischen und psychischen Zustand Ihres Hundes aussagen. So kann er zum Beispiel seinen Kopf hängen lassen, wenn er Nackenschmerzen hat, oder bei einer verletzten Wirbelsäule den Rücken krümmen. Auch wenn Ihr Hund seine Position häufig ändert, kann das auf Schmerzen hinweisen. „Jede Veränderung beim Laufen, Stehen, Sitzen oder in der Ruhehaltung“ sollte laut Dr. Strelow beobachtet werden.
5. Zittern und Schütteln
Gerade ältere Hunde leiden oft an Gelenk- und Rückenschmerzen. Die zeigen sich oft dadurch, dass sie zittern oder sich schütteln, etwa nach dem Aufstehen oder nach einem langen Spaziergang.
6. Lustlosigkeit
Es war mal das Lieblingsspielzeug Ihres Hundes, aber jetzt lässt er es nur noch links liegen? Er bewegt sich langsamer, hat keine Lust mehr auf Gassigehen oder ist allgemein steifer als sonst? Viele dieser Symptome werden oft dem hohen Alter zugeschrieben, aber Dr. Greenstein weiß, dass dabei oft eine Grunderkrankung vorliegt, die ein Tierarzt diagnostizieren kann.
7. Knurren
Ist Ihr vierbeiniger Freund normalerweise fröhlich und fürsorglich, verhält sich aber plötzlich wie ein wahrer Stinkstiefel? Dann fühlt er wahrscheinlich Schmerzen, möglicherweise orthopädischer Natur. „Hat Ihr Hund Schmerzen, ist es wahrscheinlicher, dass er sich zusammenkauert, knurrt oder zubeißt, wenn er denkt, dass eine schmerzhafte Stelle von einer Person oder einem anderen Hund angefasst werden könnte“, erklärt Dr. Stelow. ■