Es ist kalt, doch die Sonnenstrahlen im Februar lassen den Frühling bereits erahnen. Der Garten ruht noch, mancher Hobbygärtner bringt vielleicht die letzte Ernte an kälteresistenten Gemüsesorten ein – und plant für die nächste Aussaat. Das ist jetzt im Garten zu tun.
Wer bereits weiß, welche Pflanzen er im Frühjahr anbauen will, „kann jetzt Saatgut bestellen und eventuell notwendige Frühbeete bauen“, sagt Lutz Popp vom Bayerischen Landesverband für Gartenbau und Landespflege. Jetzt sei zudem eine gute Zeit, um Gartengeräte, Pflanzgefäße und Rankgitter für die neue Saison zu überprüfen, und etwa Töpfe und Werkzeug zu reinigen.
Beete und Boden für die Pflanzen vorbereiten
Auch die Beete kann man schon vorbereiten. Das letzte Wintergemüse sollten Hobbygärtner jetzt nach und nach ernten. Dann die Gründüngung rechtzeitig flach einarbeiten oder kompostieren.
Zudem kann man den Boden mittels Sauzahn oder Grabegabel auflockern und die Oberfläche mit einem Kultivator bearbeiten. Dann die geeignete Menge an Kompost ausbringen. „Ist der Boden gut vorbereitet, genügt es, ihn kurz vor der Aussaat noch einmal aufzulockern und einzuebnen“, so der Gartenbauexperte.
Gehölze kontrollieren und schneiden
Pflanzen, die bereits im Garten sind, brauchen nun Pflege. Obstgehölze sollte man etwa auf Schädlingsbefall überprüfen und jetzt zurückschneiden - so lange man noch keine brütenden Vögel stört. Herrschen jedoch Temperaturen unter minus fünf Grad Celsius, sollte die Arbeit auf einen milderen Tag verschoben werden, rät der Naturschutzbund Nabu. Alle toten und kranken Zweige bis zum gesunden Holz zurückschneiden und auch auf eine lichte, luftige Krone achten.
Um Pilzerkrankungen vorzubeugen, Misteln, Fruchtmumien, Rundknospen und unerwünschte Parasiten am besten entfernen. Das gilt auch für Unkraut und ungewollte Wurzelausläufer, denn „im Frühjahr lassen sie sich noch vergleichsweise einfach herausreißen“, so Experte Lutz Popp.
Pflanzen vermehren, aussäen und vorziehen
Die Wochen vor dem Frühling bieten eine gute Gelegenheit, um Stecklinge von Pflanzen zu schneiden, Ableger heran- oder Pflanzen vorzuziehen:
- Steckholz: Viele Sträucher und Bäume kann man so vermehren. Dafür voll ausgereifte Triebe von der Pflanze abschneiden, frostfrei lagern und im Frühling an einem halbschattigen Ort in humusreichen Boden stecken. „Nach einigen Wochen bilden die Triebe Wurzeln und können umgepflanzt werden“, erklärt Lutz Popp.
- Ableger: Einen Trieb aus dem Vorjahr in seiner ganzen Länge in eine etwa zehn Zentimeter tiefe Rinne biegen und mit Drahtbügeln feststecken. Reicht der Austrieb der Knospen auf dem liegenden Zweig etwa eine Handbreit über die Erdoberfläche, wird die Rinne mit Erde gefüllt. Später im Jahr kann man den Ableger dann verpflanzen.
- Samen: Kulturen wie Roter Sonnenhut, Artischocke, Knollensellerie, Kopfsalat oder Blockpaprika kann man schon jetzt aussäen und im Haus in Aussaat-Schalen vorziehen.
Wichtig: Unbedingt darauf zu achten, „kälteempfindliche Pflanzen erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freiland zu pflanzen“, rät der Gartenbauexperte.
Vogelfreunde sollten jetzt die Nistkästen anbringen

Ab März beginnen die ersten Vögel wie die Meise bereits mit dem Nestbau, informiert der Nabu. Wer die gefiederten Tiere gern in seiner Nähe hat, sollte jetzt noch schnell Nistkästen an Bäumen zu befestigen, um ihnen einen geeigneten Platz zum Brüten anzubieten. Oder die bereits bewährten Nistkästen reinigen und soweit instand setzen, dass die neuen geflügelten Mieter einziehen können. ■