Vorsicht beim Gassigehen

Gefahr Fuchsräude: Darauf müssen Hundebesitzer jetzt achten

Erste Fälle der schmerzhaften Krankheit bei Hunden sind schon jetzt bekannt. So bleibt Ihr Liebling gut geschützt gegen Fuchsräude.

Author - Jana Hollstein
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Übermäßiger Juckreiz kann Symptom für einen Milbenbefall sein.
Übermäßiger Juckreiz kann Symptom für einen Milbenbefall sein.Zoonar/imago

Langsam aber sicher steht der Sommer vor der Tür und damit auch das leidige Thema der Sommerkrankheiten. Besonders ärgerlich ist bei Hunden die Fuchsräude: schmerzhaft und hochansteckend, auch für andere Tiere und Menschen! Bei Symptomen sollten Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen. Aber mit der richtigen Vorsorge muss es gar nicht erst soweit kommen.

Milben sorgen bei Hunden und anderen Vierbeinern für die juckende Fuchsräude

Nicht nur Zecken liegen im Sommer Hunden auf der Lauer. Auch die Sarkoptes-Milbe, oder Grabmilbe, kann für Zwei- und Vierbeiner verheerend sein. Ein Kontakt mit einem Fuchsbau oder Fuchs-Hinterlassenschaften reicht schon zur Ansteckung. Wie die Tierarztpraxis Scheidegg auf ihrer Homepage erklärt, graben sich die weibliche Milben unter die Haut, legen dort Eier und Exkremente ab. Das löst einen extremen Juckreiz aus. Für wilde Tiere, die keine Behandlung bekommen, endet die sogenannte Fuchsräude oft tödlich. Aber auch bei Haustieren ist damit nicht zu spaßen, auch weil die Milben sich auf andere Tiere und auf Menschen ausbreiten können.

Fuchsräude ist schnell zu erkennen

So unliebsam Fuchsräude ist, zum Glück ist sie relativ leicht zu erkennen. Die Tierarztpraxis Scheidegg warnt: „Bei jedem Tier mit extrem starkem Juckreiz sollte an einen Milbenbefall gedacht werden.“ In der Konsequenz kann es zu Fellverlust und zu zum Teil blutigen offenen Stellen kommen. Wenn die nicht behandelt werden, kann es auch zu Entzündungen kommen.

Wildtiere wie Füchse sind die häufigsten Überträger von Fuchsräude. Die Krankheit ist nicht immer sofort zu erkennen.
Wildtiere wie Füchse sind die häufigsten Überträger von Fuchsräude. Die Krankheit ist nicht immer sofort zu erkennen.YAY Images/imago

Der Tierarzt kann Fuchsräude leicht diagnostizieren und behandeln

Stellen Hundebesitzer Fuchsräude-Symptome fest, sollten sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen, rät Parasitenportal.de: „Eine Räude erfordert schnellstmögliche Behandlung!“ Der Tierarzt untersucht ein sogenanntes Hautgeschabsel unter dem Mikroskop und kann anschließend die Diagnose stellen. Fuchsräude lässt sich glücklicherweise mit hocheffektiven Wirkstoffen in Form von Kautabletten u.a. behandeln.

Ist Ihr Hund infiziert, sollten Sie außerdem die Verantwortung dafür übernehmen, dass sich die Fuchsräude nicht weiter verbreitet. Alle potentiell kontaminierte Bereiche wie Hundekorb, Decken, Bürsten und Spielzeug sollten laut Parasitenportal.de gut gereinigt werden, Textilien bei mehr als 60° Celsius. Außerdem sollte der Kontakt mit anderen Tieren gemieden werden. „Ein Hund mit einem stark juckenden Ekzem gehört nicht auf den Hundeplatz“, mahnt Dr. Ellen Weigert von den „Hundefreunden Frankenwald“.

So schützen Sie Ihren Hund und sich vor der Fuchsräude

Grassiert in einem Gebiet die Fuchsräude, sind sie in der Regel entsprechend markiert. Diese Gebiete sollte man entweder meiden oder den Hund an die Leine nehmen, die Waldwege sollten nicht verlassen werden. Aber das reicht oft nicht. Dr. Weigert: „Übersichtskarten vom Verbreitungsgebiet können eine trügerische Sicherheit vorspiegeln, denn die Infektion greift teilweise schneller um sich, als sie dokumentiert werden kann.“ Gehen Sie also lieber auf Nummer sicher. „Kontakt zu Wildtieren, besonders Füchsen, sollte für unsere Hunde sowieso tabu sein.“ ■