Wer im Garten, auf dem Balkon oder im Beet sein eigenes Gemüse anbaut, der weiß: Es gibt jede Menge Tricks, mit denen Hobby-Gärtner ihre Pflanzen noch stärker machen können – und mit denen es mit etwas Glück zu einer noch größeren und reicheren Ernte kommt. Heute haben wir wieder einen ganz besonderen Lifehack für Sie – und dieses Mal geht es um den Tomatenanbau. Wissen Sie schon, was Ausgeizen ist? Dieses seltsame Wort ist keine Erfindung, sondern ein wichtiger Schritt bei der Pflege der Tomatenpflanzen. Wir verraten, warum Sie Ihre Tomaten wöchentlich ausgeizen sollten – und warum die Früchte dann noch dicker und saftiger werden.
Was ist Ausgeizen und wie macht mal es? Der beste Trick für den Tomatenanbau
Haben Sie jemals etwas vom Ausgeizen gehört? Nein? Das ist nicht schlimm – nicht jeder Hobby-Gärtner muss schließlich jeden Trick kennen. Doch wenn es um den Tomatenanbau geht, sollten Sie die Technik, die sich hinter dem Begriff versteckt, in jedem Fall beherrschen und anwenden. Aber: Was ist Ausgeizen überhaupt? Viele Tomatenpflanzen bilden an ihren Blattachseln kleine Triebe, die sich im Verlauf des Tomatenanbaus zu Früchten entwickeln können. Diese sogenannten Geiztriebe bekommen ihren Namen, weil sie sich später entwickeln als der Haupttrieb, außerdem zu kleineren Früchten werden. Das heißt: Sie „geizen“, wenn es um den Ertrag geht.
Diese kleinen Triebe sorgen aber für ein weiteres Problem: Auch sie müssen von der Pflanze mit Nährstoffen versorgt werden – Nährstoffe, die dann aber an anderen Stellen bitter vermisst werden. Viele Hobby-Gärtner glauben, dass mehr Triebe auch einen höheren Ertrag bringen. Das ist prinzipiell richtig. Nur: Die Tomaten, die dann entstehen, sind oft kleiner. Wer die Geiztriebe beim Ausgeizen entfernt, der lässt eine bessere Versorgung der anderen Früchte zu. Das Ergebnis: Mit etwas Glück können am Ende größere, dickere und saftigere Tomaten geerntet werden.

Unter dem Begriff Ausgeizen versteht man also das Entfernen dieser kleinen Triebe. Sie sollte, so empfehlen es Garten-Ratgeber, im Zeitraum von Juni bis September regelmäßig aus den Pflanzen entfernt werden. Das ist auch nicht schwer: Die meisten der kleinen Triebe in den Blattachseln lassen sich ganz einfach mit den Fingern herausknipsen. Für größere und härtere Triebe kann man auch ein kleines Messer oder eine Schere verwenden. Wichtig: Die ersten Geiztriebe der Pflanze können in Wasser gestellt werden, bis sie wurzeln – aus ihnen kann man neue Tomatenpflanzen ziehen.
Das Ausgeizen reduziert also die Quantität der Tomaten, erhöht dafür aber auch die Qualität der Früchte. Und es erfüllt noch eine andere wichtige Funktion: Tomatenpflanzen brauchen viel Sonne, damit die Früchte richtig aromatisch werden – und können zu viel Nässe gar nicht leiden. Die Geiztriebe bilden aber oft auch reichlich Blattwerk, das wiederum die Sonne von der Pflanze fernhält und dafür sorgt, dass Nässe, beispielsweise nach einem Regenguss, schwerer trocknet. Das Entfernen der Geiztriebe sorgt also für mehr Luft und Licht für die Tomatenpflanze – dann klappt’s beim Tomatenanbau also sicher auch mit der reichen Ernte. ■