Die Tage werden langsam wieder länger, die Sonne lockt nach draußen, doch wir sind einfach nur schlapp und wollen eigentlich zurück ins Bett. Hat Sie die Frühjahrsmüdigkeit auch schon im Griff? Woran liegt das Tief so früh im Jahr und was können wir gegen die Schwere tun?
Auch wenn die meisten von uns das Phänomen der Frühjahrsmüdigkeit kennen, wissenschaftlich bewiesen ist es noch nicht, sagt Dr. Inga Schneider vom KMH Kompetenzzentrum Mineral- und Heilwasser an der Uni Hannover.
„Fachleute nehmen dabei an, dass die häufigen Wetterumschwünge im Frühjahr ein Grund für diese Frühjahrsmüdigkeit sind. Diskutiert wird auch immer eine höhere Produktion des Hormons Melatonin im Winter als im Sommer. Allerdings ist das noch nicht wirklich belegt.“ Verursacht wird die Frühjahrsmüdigkeit in den meisten Fällen dadurch, dass der Körper sich nicht schnell genug an die veränderten Temperaturen und Lichtverhältnisse (wärmer und heller) im Frühling anpassen kann. Die Temperaturänderung sorgt für geweitete Blutgefäße und einen abfallenden Blutdruck.
Sonnenbaden gegen Frühjahrsmüdigkeit
Was aber kann man tun, wenn einen im Frühjahr der kleine Hänger überfällt? Mit ein paar einfachen Tricks kann man die Frühjahrsmüdigkeit in den Griff bekommen.

Sonne ist das beste Mittel gegen Frühjahrsmüdigkeit. Die Sonne lädt Ihren Körper mit Vitamin D, nach dem Winter sind die Speicher oft leer. Außerdem entsteht das Glückshormon Serotonin. Wenn das ausreichend im Körper vorhanden ist, sind Sie voller Energie. Wichtig ist, dass Sie versuchen, Ihren Tagesablauf nach den hellen Stunden auszurichten. Gehen Sie rechtzeitig schlafen und stehen Sie früh auf, um möglichst viel Sonne abzubekommen. Denn in der Winterzeit ist der Sonnenhöchststand um 12 Uhr, zur Sommerzeit um 13 Uhr.
Frühjahrsmüdigkeit einfach wegtrinken
„Am besten arbeiten Sie aktiv dagegen an“, rät Inga Schneider. „Bewegen Sie sich viel an der frischen Luft und lassen Sonne an die Haut, damit Vitamin D produziert werden kann. Außerdem sollte man möglichst viel frisches Gemüse und Obst essen und natürlich viel trinken. Und dabei sind Mineral- oder Heilwasser mit viel Magnesium empfehlenswert.“
Laut einer US-Studie wirkt sich Magnesium positiv auf Müdigkeit und Schlafqualität aus. Diejenigen, die mehr Magnesium zu sich nahmen, schliefen länger. Auch auf Blutdruck, Kopfschmerzen und auch Migräne kann sich eine ausreichende Magnesiumzufuhr positiv auswirken. Der tägliche Magnesium-Bedarf liegt übrigens bei 350 mg für Männer und 300 mg für Frauen.
„Um diese Menge zu erreichen, empfehlen sich einfach Vollkornprodukte, aber auch Keime, Kleie und auch Nüsse“, so Inga Schneider. Und zudem ist eine gute Quelle, um sich vor allem mit gut verfügbarem Magnesium zu versorgen, Heilwässer ab etwa 100 mg Magnesium pro Liter und auch natürlich magnesiumreiche Mineralwässer an sich. Auch blutreinigender und erneuernder Brennnesseltee oder ein Aufguss aus frischen Löwenzahnwurzeln sind für das Frühjahrsprogramm besonders gut geeignet.

Fasten gegen die Frühjahrsmüdigkeit
Zwischen Aschermittwoch und Rosenmontag liegt traditionell die Fastenzeit. Und auch im Hinblick auf Frühjahrsmüdigkeit kann Heilfasten ein Mittel sein, den Körper nach dem langen Winter zu reinigen und auf Neuanfang zu polen. Das Ziel: überflüssigen Winterspeck und Schlacken loswerden, den Körper entgiften und das Immunsystem stärken. Der Verzicht auf Nahrung ist auch ein Verjüngungsprogramm für Geist und Seele. Auch ein einziger Fastentag in der Woche bringt schon Vorteile.
Diese Lebensmittel vertreiben die Frühjahrsmüdigkeit
Verzichten Sie im Frühjahr einige Zeit auf schwere Lebensmittel und Alkohol. Genießen Sie dagegen grünes Gemüse. Die Natur wacht auf, machen Sie mit. Kohl, Brokkoli und Co., kann man als Rohkost oder als Suppe genießen. Frische Kräuter eignen sich besser zum Würzen als Salz. Bockshornklee, Chili, Ingwer oder auch gehackter, frischer Bärlauch sind besonders gut geeignet zum Würzen für die Detox-Küche.
Rote Bete unterstützt im Frühjahr die Darmreinigung, kurbelt den Stoffwechsel an und fördert die Zellerneuerung. Auch Niere und Leber profitieren von den vielen wertvollen Inhaltsstoffen der Knolle. Sauerampfer enthält reichlich Vitamine, neutralisiert Gifte, wirkt harntreibend und blutreinigend und gehört daher, wenn möglich, zu einer Frühjahrs-Detox-Kur unbedingt dazu. Die Blätter werden als Tee aufgegossen, in einen Smoothie gemischt oder im Salat gegessen.

Wechselduschen gegen Frühjahrsmüdigkeit
Wechselduschen aus abwechselnd heißem und kaltem Wasser sind gut für den Kreislauf, weil sie die Kapillargefäße trainieren. Wichtig ist dabei: Beenden Sie die Wechselduschen immer mit kaltem Wasser. Auch das Bad in eiskaltem Wasser wirkt belebend und anregend und vertreibt trübe Gedanken. Wenn Sie das erste Mal Eisbaden probieren wollen, achten Sie auf Vorerkrankungen im Herz-Kreislauf-System und lassen Sie sich gegebenenfalls einmal kurz durchchecken. ■