Dubiose Nachrichten

Betrug mit Paket-SMS: So schützen Sie sich vor der Abzocke-Masche!

Tausende Nutzer erhalten die dubiosen SMS auf ihrem Smartphone. Hier erfahren Sie, wie Sie die Betrugs-Nachrichten erkennen!

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In solchen Betrugs-SMS kündigen Kriminelle ein Paket an und fordern dafür Zollgebühren ein.
In solchen Betrugs-SMS kündigen Kriminelle ein Paket an und fordern dafür Zollgebühren ein.Wolf von Dewitz/dpa

Ein Paket hängt im Zoll fest, bis man ausstehende Zollgebühren bezahlt hat? Der aktuelle Sendestatus des Pakets ist über einen dubiosen Link abrufbar? Wer so eine Info per SMS bekommt, der sollte gewarnt sein – denn es handelt sich um eine Abzocke-Masche von Kriminellen.

Kriminelle sind schwer zu stoppen

Tausende Bürger und Bürgerinnen haben sich an die Bundesnetzagentur gewandt, weil ihnen Betrüger SMS mit Paketankündigungen aufs Handy geschickt haben. Es seien im vergangenen Jahr 11.396 schriftliche Beschwerden eingegangen, in denen es um die angebliche Zustellung eines Pakets gegangen sei, teilte die Behörde auf Anfrage mit. Das waren zwar 303 weniger als im Jahr 2023, das Beschwerdeniveau bleibt aber hoch.

Die Bundesnetzagentur geht den Beschwerden nach und lässt gegebenenfalls die Rufnummer abschalten, von der die SMS verschickt wurde. Die Kriminellen haben aber oft ausländische Nummern, solche Fälle verlaufen in der Regel im Sande.

Auf dubiosen Links ist angeblich der Sendestatus von Paketen abrufbar.
Auf dubiosen Links ist angeblich der Sendestatus von Paketen abrufbar.Wolf von Dewitz/dpa

Bei den SMS ist bisweilen von Zollgebühren die Rede, die der Empfänger der SMS noch begleichen solle – danach bekomme er ein Paket. In anderen SMS heißt es, ein Paket sei nicht angekommen, weil noch Adressinformationen fehlten – der Empfänger möge doch bitte den mitgeschickten Link anklicken und auf der Webseite, auf der er dann kommt, persönliche Daten eingeben.

So erkennen Sie die Betrugs-SMS

Der Inhalt der SMS ist falsch, die angeblichen Pakete gibt es gar nicht – sie sind vielmehr Teil einer Betrugsmasche namens „Smishing“, einer Wortschöpfung aus SMS und Phishing. Die Links in den SMS sollte man nicht anklicken. Und wenn man es doch getan hat, sollte man auf den Webseiten bloß keine Daten eingeben.

Mit etwas gesundem Menschenverstand lässt sich die Abzocke-Masche aber schnell erkennen. Zum einen enthalten die SMS mitunter viele Rechtschreibfehler, zum anderen könnte der Name der Webseiten stutzig machen. Zwar sind die Namen von Paketdienstleistern wie DHL in den Internetadressen enthalten, sie sind aber um Extrawörter ergänzt, etwa „dhl.chicbox...“ oder „dhl.dtcqgg...“. Ein DHL-Sprecher betont, dass der Konzern bei normalen Paketen nie per SMS nach persönlichen Daten frage oder Geld einfordere. ■