Experten-Rat

Autofahren mit Hund – mit diesen 6 Tipps klappt's gut und sicher

Wie gewöhnt man den Hund ans Autofahren? Soll er in eine Transportbox? Und darf er seine Nase in den Fahrtwind hängen?

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Nicht angeschnallt wie hier sollte ein Hund nicht im Auto mitfahren. Und auch der Fahrwind könnte ihm nach längerer Zeit schaden.
Nicht angeschnallt wie hier sollte ein Hund nicht im Auto mitfahren. Und auch der Fahrwind könnte ihm nach längerer Zeit schaden.Dreamstime / Imago

Manche Hunde lieben es, im Auto mitzufahren. Andere weigern sich, überhaupt einzusteigen.  Und für viele Hunde bedeutet eine Autofahrt erst mal Stress. Wie Sie Ihren Hund an die Fahrt im Auto gewöhnen und ihn sicher transportieren – ob beim kurzen Weg zum Tierarzt oder bei einer längeren Fahrt in den Urlaub, erklärt hier Judith Förster, Diplom-Biologin und Heimtier-Expertin bei Vier Pfoten.

Tipp 1: Hund an Autofahrten gewöhnen

Der Hund will nicht ins Auto? Damit sich das Tier während der Fahrt auch wohlfühlt, kann man das Autofahren trainieren. Am besten startet man mit kleineren Ausflugsfahrten und belohnt den Hund anschließend mit einem ausgiebigen Spaziergang. So verknüpft er die Autofahrt bald mit einem positiven Erlebnis und steigt beim nächsten Mal gern ins Auto.

Tipp 2: Sicher ein- und aussteigen

Ältere oder ängstliche Tiere sollte man besser ins Auto heben. Für große Hunde gibt es „spezielle Hunderampen, die sich leicht zusammen- und auseinanderklappen lassen“, so Judith Förster, im Gespräch mit der dpa. Ein- und aussteigen sollte der Vierbeiner immer auf der Gehwegseite. Auf befahrenen Straßen gilt: Den Hund vor dem Aussteigen anleinen.

Tipp 3: Ja zur Transportbox

In der gewohnten Transportbox fühlen sich die meisten Hunde geborgen. „Außerdem bietet sie die größte Sicherheit, da der Hund hier nicht hin- und hergeschleudert werden kann“, sagt Förster. Die Größe der Box muss daher zur Größe des Hundes passen. Eine zu kleine Box lädt nicht zum Hinlegen und Entspannen ein, während eine zu große Box weniger Sicherheit bietet.

Tipp 4: Den Hund sichern

Ruhige Hunde können auch auf der Rückbank Platz nehmen. Das Tier sollte dann aber ein Brustgeschirr oder einen Hundesicherheitsgurt tragen. Wichtig: Der Hund darf auf keinen Fall am Halsband angeschnallt werden. Denn: „Das kann schon bei abruptem Bremsen zu ernsthaften Verletzungen im Halsbereich führen“, warnt die Heimtier-Expertin.

Ist der Hund entspannt, kann er auch auf der Rückbank des Autos Platz nehmen – mit Hundesicherheitsgurt!
Ist der Hund entspannt, kann er auch auf der Rückbank des Autos Platz nehmen – mit Hundesicherheitsgurt!Panthermedia / Imago

Für besonders große Tiere ist der Transport auf der Ladefläche im Kofferraum geeignet. Kofferraum und Rückbank sind dabei durch ein Hundegitter abgetrennt. Der Boden des Kofferraums kann mit speziellen Antirutschmatten ausgelegt werden.

Tipp 5: Kein Fahrtwind für den Hund

Manche Hunde hängen ihre Nase gerne in den Fahrtwind. Doch Achtung, auf Luftzug können die Vierbeiner empfindlich reagieren.  „Bekommt der Hund während der Fahrt dauerhaft den Fahrtwind ab, besteht die Gefahr einer Bindehautentzündung“, so Diplom-Biologin Judith Förster.

Tipp 6: Nicht füttern vor längerer Fahrt

Vor längeren Fahrten sollte der Hund mindestens zwei Stunden vor Beginn der Reise nicht mehr gefüttert werden – um Magenverstimmungen vorzubeugen. Alle zwei bis drei Stunden sollte man eine Pause einlegen. In der kann der Hund sein Geschäft verrichten, frisches Wasser trinken und sich die Beine vertreten. ■