Sie gehört zur Advents- und Weihnachtszeit genauso wie Kerzen, Zimt und Zapfen: die Amaryllis. Die auch Ritterstern genannte Winterblüte ist mit ihrer eleganten Form und den weihnachtlichen Farben die Adventsblume schlechthin. Damit Sie lange etwas von Ihrer Amaryllis haben, sollten Sie einige Dinge beachten. Besonders, wenn die Amaryllis im nächsten Jahr wieder blühen soll. Hier sind die besten Tipps der Profi-Gärtner:
So pflegen Sie die Amaryllis in der Vase
Wer sich an der Amaryllis als Schnittblume in der Vase bis zu zwei Wochen lang erfreuen will, sollte die Blütenstiele öfter mal anschneiden. Weil es aber Hohlstiele sind, die seitlich ausfransen können, ist es sinnvoll, die Schnittenden zum Stabilisieren mit einfachem Klebeband zu umwickeln. Als Standort empfiehlt sich ein nicht zu warmer und auch nicht zu kalter Platz. Circa 15 bis 20 Grad sind ideal. Auch benötigt die Amaryllis nicht allzu viel Wasser. Eine Handbreit reicht aus.
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So pflegen Sie die Amaryllis im Blumentopf

Die Pflanze bevorzugt einen hellen Standort. Zeigt sich die erste Knospe, braucht sie mehr Licht und Wasser. Es dauert etwa sechs bis acht Wochen bis aus der Zwiebel eine Blüte entsteht. Damit die Pflanze mit ihrer schweren Blüten nicht umkippt, ist es ratsam, die Amaryllis mit einem Stab zu stützen.
So blühen Amaryllis jedes Jahr wieder
Die Amaryllisblüte zieht ihre Kraft aus der Zwiebel - daher wird die Knolle im Laufe der Blühzeit kleiner. Wenn die Amaryllis verblüht ist und die Blätter treiben, braucht sie Nährstoffe. Am besten sechs Wochen lang einen guten Blühdünger für Zimmerpflanzen verwenden, rät die Staudengärtnerin Svenja Schwedtke. Wer auch im kommenden Jahr wieder Freude an der Amaryllis haben will, kann ihre Zwiebel aufbewahren. Die Zwiebel braucht eine Ruhephase, wenn die Blätter vergilbt sind.
Dafür sollten Hobbygärtner die welken Blüten abschneiden, die Blätter aber stehen lassen. Wird die Amaryllis zunächst noch bei Raumtemperaturen von 16 bis 20 Grad gehalten, sollte die Pflanze es ab März wärmer haben.

Die Amaryllis ist im Sommer gerne draußen. Daher stellt der Hobbygärtner seine Amaryllis im Topf den Sommer über am besten in eine trockene Ecke, gerne draußen auf dem Balkon oder im Garten. Ab August darf die Amaryllis nicht mehr gegossen werden. Nun beginnt ihre Ruhephase, das Laub verwelkt. Dieses sollte man im September und Oktober abschneiden und den Topf bei 15 Grad in den Keller stellen. Es wird gar nicht mehr gegossen.
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Damit die Amaryllis sich dann in voller Pracht entfalten kann, müssen Sie die Zwiebel ab November zunächst in einen Topf setzen. Am besten wählt man einen Tontopf, der am Rand jeweils zwei Zentimeter Platz lässt, rät Schwedtke. Um Staunässe zu vermeiden, sollte der Topf unten ein Loch haben. Topfen Sie die Zwiebel so ein, dass eine Hälfte aus der Erde herausragt. Zunächst sollten Sie die Zwiebel wenig gießen - etwa einmal in der Woche.
Sobald der neue Austrieb zehn Zentimeter lang ist, kann der Hobbygärtner die Pflanze wöchentlich schwach gießen.