Er hatte die Angründe des Putin-Regimes in Russland selbst kennengerlernt, darum ging Ildar Dadin und kämpfte dagegen. Der Kreml-Kritiker Ildar Dadin ist im Russisch-Ukrainischen Krieg getötet worden.
Berichte über den Tod des Oppositionellen wurden am Sonntag von einem Freund Dadins wie auch von mehreren russische Medien verbreitet. Der 42-jährige hatte an der Seite der ukrainischen Streitkräfte in der Ostukraine gegen die russischen Invasionstruppen gekämpft.
Putin-Kritiker bei Kämpfen gegen russische Armee in Ukraine gefallen
Dadin sei am Samstag bei Kämpfen in der nordostukrainischen Region Charkiw gefallen, teilte dessen Freund Ilja Ponomarew im Onlinenetzwerk Facebook mit. Ponomarew ist ein früherer russischer Abgeordneter, der im Exil liebt.
Er nannte Dadin einen „furchtlosen und entschlossenen Kämpfer“, der an die Front gegangen sei, um „den Putinismus“ zu bekämpfen. Der Ausdruck „Putinismus“ bezieht sich auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Dadins Tod wurde von der russischen Journalistin Xenia Larina im Onlinedienst Telegram sowie auch von mehreren unabhängigen russischen Medien bestätigt.
Dadin war selbst im russischen Straflager gefoltert worden
Dadin war 2015 wegen Protesten gegen Putin zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte friedlich einzeln gegen die Politik des Kreml demonstriert. Zum Verhängnis wurde ihm ein Gesetz von 2014, das die mehrfache Teilnahme an solchen Kundgebungen unter Strafe stellt. Dadin war der erste, der danach verurteilt wurde, weswegen das Gesetz in öffentlichen Debatten auch oft als Dardin-Gesetz bezeichnet wurde.
Während seiner Inhaftierung in einem sibirischen Straflager wurde er gefoltert und misshandelt. Das System der Folter in den Lagern des Regimes legte er in Briefen an seine damalige Frau offen. Nach seiner Freilassung 2017 kündigte Dadin an, dass er „weiter gegen Putins faschistisches Regime kämpfen“ werde.