Donald Trump sorgte während seiner Antrittsrede als neuer US-Präsident für eine Szene, die nicht nur diplomatische Wellen schlagen dürfte, sondern auch für ein herzhaftes Lachen bei Hillary Clinton.
Der republikanische Präsident schlug vor, den „Golf von Mexiko“ kurzerhand in „Golf von Amerika“ umzubenennen. Eine Aussage, die bei seiner einstigen Konkurrentin Hillary Clinton scheinbar für große Heiterkeit sorgte: Videomaterial zeigt, wie Clinton den Kopf senkt und vor sich hin lacht, während ihr Ehemann Bill Clinton, selbst ehemaliger Präsident, sie mit einem vielsagenden Blick ansieht.
Hillary laughing at Trump announcing he’s renaming the Gulf Of Mexico to the Gulf of America 😂 pic.twitter.com/UWypR7d8vb
— Adam (@AdamJSmithGA) January 20, 2025
Ernsthafte diplomatische Konsequenzen
Die amüsierte Reaktion Clintons könnte auf den ersten Blick nur als humorvolle Note wirken – doch Trumps Vorschlag dürfte ernsthafte diplomatische Konsequenzen nach sich ziehen. Der Name „Golf von Mexiko“ hat seit dem 16. Jahrhundert Bestand und ist nicht nur in den USA, sondern auch in Mexiko, Kuba und internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen fest verankert.

Diplomatisches Pulverfass
Sollte Trump die Umbenennung tatsächlich durchsetzen wollen, wäre dies eine einseitige Maßnahme, die die Zustimmung der anderen Anrainerstaaten erfordern würde. Ein solcher Vorstoß könnte jedoch internationale Konflikte heraufbeschwören, da Mexiko und Kuba kaum Interesse an einer Änderung zeigen dürften.
Die Vereinten Nationen hatten bereits in ähnlichen Fällen klar gemacht, dass Namensänderungen von internationalen Gewässern ohne breiten Konsens nicht bindend sind. Das Ergebnis könnte also ein Flickenteppich aus unterschiedlichen Bezeichnungen sein: Die USA sprechen vom „Golf von Amerika“, während der Rest der Welt am etablierten Namen festhält.

McKinley oder Denali?
Doch Trumps Umbenennungspläne hörten hier nicht auf. In derselben Rede kündigte er an, den höchsten Berg Nordamerikas, den „Mount Denali“, wieder in „Mount McKinley“ umzubenennen. Der Berg war 2015 unter der Obama-Regierung auf Drängen des Bundesstaates Alaska umbenannt worden, um der indigenen Bevölkerung des Bundesstaates kulturelle Anerkennung zu zollen.
„Wir werden den Namen eines großen Präsidenten – William McKinley – wieder dorthin setzen, wo er hingehört“, verkündete Trump entschlossen. Diese Aussage dürfte ebenfalls für Diskussionen sorgen, da die Umbenennung unter Obama als ein wichtiges Zeichen kultureller Sensibilität gefeiert wurde.
Hillarys Lachen, Trumps Ernst
Während Hillary Clinton Trumps Vorschläge mit Lachen quittierte, bleibt unklar, ob die internationale Gemeinschaft ebenso gelassen reagieren wird. Eins ist jedoch sicher: Mit seiner ersten Rede als Präsident hat Donald Trump nicht nur für Aufsehen gesorgt, sondern auch gleich mehrere diplomatische Baustellen eröffnet. Ob aus dem „Golf von Amerika“ oder dem „Mount McKinley“ Wirklichkeit wird, bleibt abzuwarten – die kontroversen Diskussionen darüber dürften jedoch nicht so schnell verstummen. ■