Kampf um Freizeit

Grüne und Linke wollen Wochenend-Feiertage nachholen

Grüne und Linke fordern: Feiertage, die aufs Wochenende fallen, sollen nachgeholt werden. CDU stellt sogar Feiertage infrage.

Author - Kay Schöphörster
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Das Ganze nachholen, wenn Weihnachten oder andere Feiertage auf ein Wochenende fallen? (Symbolbild)
Das Ganze nachholen, wenn Weihnachten oder andere Feiertage auf ein Wochenende fallen? (Symbolbild)Markus Lenhardt/dpa

Streit um Feiertage: Bekommen wir bald mehr freie Tage?

Deutschland diskutiert über eine Frage, die Millionen Beschäftigte betrifft: Sollen Feiertage nachgeholt werden, wenn sie aufs Wochenende fallen? Politiker von Linke und Grünen sagen: Ja – und fordern eine Regelung wie in Spanien, Polen oder den USA.

„Auch 2026 werden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht in den Genuss aller bundesweit geltenden neun Feiertage kommen, da einige auf das Wochenende fallen“, argumentiert Sören Pellmann, Fraktionsvorsitzender der Linke-Fraktion im Bundestag, in der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post (Donnerstag).

Grünen-Politiker Timon Dzienus findet ebenfalls klare Worte: „Für Beschäftigte ist es nicht nur ärgerlich, sondern auch unfair, wenn Feiertage auf das Wochenende fallen.“

85 Länder sind schon weiter

In über 85 Staaten gibt es längst Ausgleichstage. Deutschland hinkt hinterher. Die Gewerkschaften sehen darin eine Chance für mehr Erholung – und auch für Arbeitgeber: „Gut erholte Beschäftigte sind produktiver“, so Dzienus.

CDU stellt Feiertage infrage

Ganz anderer Kurs bei der CDU: Gitta Connemann, Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), stellte vor einigen Wochen den Reformationstag als arbeitsfreien Feiertag in neun Bundesländern infrage. „Die Kirchen sind leer, der Tag wird kaum noch wahrgenommen“, sagt sie.

Die Arbeitgeberseite hatte sich in der Vergangenheit gegen ein Nachholen von Feiertagen ausgesprochen und dabei auf die im internationalen Vergleich hohe Zahl von arbeitsfreien Tagen in Deutschland und den oft höheren Urlaubsanspruch von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Deutschland verwiesen.

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