Flüge gestrichen

Streik am Mittwoch: Lufthansa am Boden, Eurowings will fliegen

Am Mittwoch will die Gewerkschaft Verdi die Lufthansa bestreiken. 100.000 Passagiere werden nicht abheben können. Für Kunden der Tochtergesellschaft Eurowings sieht es dagegen nicht so düster aus.

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Wer für den Mittwoch (7. Februar) bei der Lufthansa gebucht hat, wird wegen des Warnstreiks wohl am Boden bleiben. (Symbolbild)
Wer für den Mittwoch (7. Februar) bei der Lufthansa gebucht hat, wird wegen des Warnstreiks wohl am Boden bleiben. (Symbolbild)Sven Hoppe/dpa

Mittwoch (7. Februar) ist Streiktag bei der Lufthansa. Die meisten Maschinen der Kranichlinie bleiben am Boden, für die Fluggäste wird nicht viel gehen. Und deshalb warnt die deutsche Airline ihre Kunden eindringlich: Kommen Sie nicht zum Flughafen! Aber manche Passagiere können vielleicht doch in die Luft gehen.

Bei dem für Mittwoch geplanten Warnstreik des Bodenpersonals sollen Passagiere abgesagter Lufthansa-Flüge auf keinen Fall zum Flughafen kommen. „Aufgrund des Streiks sind die Umbuchungsschalter leider nicht besetzt“, schreibt die Fluggesellschaft auf ihrer Website. Kostenlose Umbuchungsmöglichkeiten stünden über lufthansa.com, die Kunden-App und über das Service-Center zur Verfügung. Tickets für innerdeutsche Flüge könnten in Gutscheine für Bahnfahrten umgewandelt werden.

Die Gewerkschaft Verdi hat für Mittwoch ab 4.00 Uhr das Bodenpersonal verschiedener Lufthansa-Gesellschaften zu einem Warnstreik bis Donnerstagmorgen aufgerufen. Die Lufthansa-Kerngesellschaft rechnet damit, dass 80 bis 90 Prozent ihrer für Mittwoch geplanten Flüge ausfallen. Der Flugplan enthält bereits für den späten Dienstagabend erste Streichungen nach Fernost ab Frankfurt am Main und München. 

Der Warnstreik führt am Flughafen Berlin-Brandenburg zu Dutzenden Flugausfällen. Sämtliche 46 Lufthansa-Flüge wurden gestrichen. Ursprünglich geplant waren je 23 Starts und Landungen. 

Eurowings will volles Programm fliegen

Bei der Lufthansa-Tochter Eurowings sieht es dagegen ganz anders aus. Hier rechnet man nicht mit Flugausfällen infolge des Warnstreiks bei der Muttergesellschaft. Man gehe davon aus, das Flugprogramm im vollen Umfang fliegen zu können, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Man sei von der Ankündigung der Gewerkschaft nicht betroffen, schließe aber nicht aus, dass es wegen der Streikmaßnahmen vereinzelt zu Unregelmäßigkeiten kommen könne.

Dies bezieht sich insbesondere auf Dienstleistungen, die Eurowings bei einzelnen Abläufen von Lufthansa-Konzerngesellschaften bezieht. Beispielsweise werden in Düsseldorf Eurowings-Jets von Fahrzeugen der Lufthansa Engineering and Operational Services (Leos) auf ihre Position gebracht. Für dieses am Mittwoch bestreikte Unternehmen gibt es aber Alternativen am Standort. An anderen Flughäfen wie dem Lufthansa-Drehkreuz München nutze man externe Dienstleister, sagte ein Eurowings-Sprecher zusätzlich.

Verdi bestreikt nach eigenen Angaben ab Mittwochmorgen ausschließlich Lufthansa-Gesellschaften an den Standorten Frankfurt, München, Berlin, Hamburg und Düsseldorf. Die Lufthansa sprach von mehr als 100.000 betroffenen Passagieren, die ihre Pläne ändern müssen.  ■