EU ist sich einig

Zahnfüllungen mit Quecksilber sollen verboten werden

In der EU sollen quecksilberhaltige Zahnfüllungen ab 2025 weitgehend verboten werden. Damit sollen Gesundheit und Umwelt geschützt werden.

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Quecksilber im Mund soll verboten werden: Blick durch zwei Zahnprothesen auf eine Zahnärztin.
Quecksilber im Mund soll verboten werden: Blick durch zwei Zahnprothesen auf eine Zahnärztin.Hans Wiedl/dpa

Die Pläne für das Verbot teilte die belgische EU-Ratspräsidentschaft mit. Ausnahmen davon soll es nur geben, wenn ein Zahnarzt oder eine Zahnärztin eine solche Füllung aufgrund von medizinischen Bedürfnissen des Patienten für unbedingt erforderlich hält, teilte das Europaparlament in Straßburg mit.

Unterhändler des Parlaments und der EU-Staaten einigten sich am Donnerstag auf diese neuen Vorgaben. Die beiden Institutionen müssen dem Vorhaben noch zustimmen, doch das ist eine Formsache.

Trotz quecksilberfreier Alternativen werden laut dem Parlament in der EU immer noch rund 40 Tonnen Quecksilber für Zahnamalgam pro Jahr verwendet. Aktuelle Vorschriften verböten solche Füllungen nur bei Kindern unter 15 Jahren und bei schwangeren und stillenden Frauen.

EU: Auch quecksilberhaltige Lampen sollen nicht mehr exportiert werden dürfen

Nach Angaben der Chef-Verhandlerin des EU-Parlaments, Marlene Mortler (CSU), hat man sich auch darauf geeinigt, dass quecksilberhaltige Lampen nur noch bis Ende Juni 2026 in Länder außerhalb der EU exportiert werden dürfen. Die Einigung geht auf einen Vorschlag der EU-Kommission zurück, den die Behörde im Sommer vorgestellt hatte.

Das Schwermetall Quecksilber ist laut EU-Angaben hochgiftig. Durch das Einatmen von Quecksilberdämpfen können Gehirn, Lunge, Nieren und das Immunsystem dauerhaft geschädigt werden. In der Vergangenheit wurde das Schwermetall zum Beispiel in Batterien, Thermometern und Leuchtstoffröhren verwendet. ■