Angriff auf Sparer

Neuer Habeck-Plan: Krankenkassenbeiträge auf Zinsen und Dividenden

Brutaler Griff ins Portemonnaie der Sparer. Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck will so die Krankenkassen vor der Pleite retten. Aber ist das gerecht?

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Wirtschaftsminister Robert Habeck wünscht sich Krankenkassenbeiträge auf Zinsen und Dividenden.
Wirtschaftsminister Robert Habeck wünscht sich Krankenkassenbeiträge auf Zinsen und Dividenden.Tobias Schwarz/AFP

Es ist ein Paukenschlag, der Millionen Deutsche betrifft: Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck (55) will Kapitalerträge wie Sparzinsen und Aktien-Dividenden künftig mit Krankenkassenbeiträgen belasten. Damit greift der Grünen-Politiker direkt in die Taschen der kleinen und mittleren Sparer. Seine Idee? Mehr „Solidarität“ im Gesundheitssystem – nur zu welchem Preis?

Mit einem Rekord-Beitragssatz von 17,5 Prozent stehen die Arbeitnehmer in Deutschland ohnehin schon unter Druck. Nun sollen diese horrenden Abgaben auch auf Kapitalerträge ausgeweitet werden. Das schreibt die „Bild“-Zeitung.

Wer derzeit noch bis zu 1000 Euro (für Ehepaare 2000 Euro) steuerfrei spart, müsste nach Habeck zukünftig auf das Mehr nicht nur die Kapitalertragsteuer von 25 Prozent plus Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer zahlen, sondern auch noch Krankenkassenbeiträge – und möglicherweise Pflegebeiträge! Das könnte jeden zusätzlichen Euro, den sich die Menschen mühsam ersparen, zu einem Verlustgeschäft machen.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Bei einem Kapitalertrag von 2000 Euro, so „Bild“ zahlt ein Single heute bereits 263,75 Euro Steuern und Soli. Dazu kämen laut Habecks Plänen weitere 87,50 Euro Kassenbeiträge – und das ist nur der Anfang.

Habeck nennt es „gerecht“, seine Kritiker sind fassungslos

Für viele, die ohnehin schon kämpfen, um in Zeiten von Inflation und steigenden Lebenshaltungskosten etwas zur Seite zu legen, wäre das ein harter Schlag ins Gesicht.

Die Krankenkassen sollen auch bei Zinsen und Dividenden, so Robert Habeck.
Die Krankenkassen sollen auch bei Zinsen und Dividenden, so Robert Habeck.Fotostand/K. Schmitt/Imago

Habeck nennt es „gerecht“, doch seine Kritiker sind fassungslos. Stimmen wie die des FDP-Finanzexperten Frank Schäffler warnen vor den dramatischen Folgen: Die Pläne könnten die Sparkultur in Deutschland zerstören und den Weg in die Altersarmut ebnen. Was bleibt den Bürgern dann noch? Nach dem „Heizungshammer“ droht mit Habecks „Kassenhammer“ eine  „zweite Atombombe für unser Land“, die vor allem die kleinen Leute trifft.

Während Habeck von „Gerechtigkeit“ spricht, sehen viele Deutsche hier einen klaren Angriff auf ihre finanzielle Sicherheit. Die Diskussion dürfte hitzig bleiben. Für viele ist das Maß längst voll. ■