Wie vor vier Jahren

Neuauflage eines alten Duells – Trump und Biden kämpfen um das Weiße Haus

Nach den Vorwahlen in weiteren US-Bundesstaaten haben beide Kandidaten die Zahl der notwendigen Delegiertenstimmen ihrer Parteien erreicht.

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Amtsinhaber Joe Biden und sein Herausforderer Donald Trump gehen ins Rennen um das Weiße Haus
Amtsinhaber Joe Biden und sein Herausforderer Donald Trump gehen ins Rennen um das Weiße HausAlex Brandon/Andrew Harnik/AP/dpa

Im November dieses Jahres wird in den USA ein neuer Präsident gewählt. Aber es wird ein alter sein, denn nun steht es fest. Es kommt erneut zum Duell zwischen Joe Biden und Donald Trump.

Amtsinhaber Biden und sein Wahl-Herausforderer und Vorgänger im Weißen Haus Trump sicherten sich bei den laufenden Vorwahlen ihrer Parteien die für ihre erneuten Präsidentschaftskandidaturen notwendigen Delegiertenzahlen. Der Demokrat und sein republikanischer Rivale gewannen am Dienstag laut Prognosen der großen US-Fernsehsender die jeweiligen Vorwahlen in den Bundesstaaten Georgia, Mississippi und Washington.

Trump überschritt damit die Zahl von 1215 Delegierten, die er braucht, um erneut zum Präsidentschaftskandidaten seiner Republikanischen Partei gekürt zu werden. Biden wiederum überschritt die Zahl von 1968 Delegierten, die er bei seiner Demokratischen Partei braucht. Damit läuft die Präsidentschaftswahl am 5. November auf eine Neuauflage der Wahl 2020 heraus, bei der Biden den damaligen Amtsinhaber Trump besiegt hatte.

Trump dominierte die Vorwahlen der Republikaner

Der 77-jährige Trump stand seit dem Ausstieg seiner letzten innerparteilichen Rivalin Nikki Haley aus dem Rennen nach dem Superwahltag „Super Tuesday“ vergangene Woche faktisch als Präsidentschaftskandidat der Republikaner fest. Er hatte die Republikaner-Vorwahlen seit ihrem Beginn im Januar klar dominiert, und das trotz seiner massiven Justizprobleme. Seine Herausforderer – unter ihnen Floridas Gouverneur Ron DeSantis – gaben einer nach dem anderen auf.

Nach dem Ausgang der Vorwahlen am Dienstag gratulierte die Republikanische Partei Trump zu seinem Erfolg. „Glückwunsch, Präsident Trump“, schrieb die Partei im Kurzbotschaftendienst X – und griff auch Trumps Wahlkampfslogan „Make America Great Again!“ (Mach Amerika wieder großartig!) auf.

Trump behauptete in seiner Siegeserklärung, die Republikanische Partei stünde vereint hinter ihm. Biden kritisierte er als „unehrlich“ und schrieb in dem von ihm gegründeten Onlinedienst Truth Social: „Wir werden unser einst großartiges Land zurückerobern.“

Amtsinhaber Biden warnt vor Trump

Bei den Demokraten hatte der Ausgang der Vorwahlen quasi von Beginn an festgestanden: Biden hatte keine ernsthaften Konkurrenten aus den eigenen Reihen, obwohl viele Demokraten den 81-Jährigen für zu alt für eine erneute Kandidatur halten.

Biden dankte den demokratischen Wählern am Dienstag in einer Erklärung dafür, ihm ihr Vertrauen zu schenken, „wieder unsere Partei – und unser Land – anzuführen“. Er warnte, Trump stelle eine größere „Gefahr“ dar als je zuvor.

Formal gekürt werden die Präsidentschaftskandidaten der beiden großen US-Parteien nach Abschluss der noch bis Juni laufenden landesweiten Vorwahlen bei Parteitagen im Sommer. Der Parteitag der Republikaner findet im Juli in Milwaukee statt, der Parteitag der Demokraten im August in Chicago. ■