Krieg in Nahost

Israel: Weitere Geisel der Hamas im Gazastreifen gestorben

Israelische Truppen haben den Leichnam einer am 7. Oktober entführten Geisel gefunden. Nur noch knapp 100 Geiseln sollen am Leben sein.

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Angehörige zeigen auf der 60. Münchner Sicherheitskonferenz Fotos von Geiseln der Hamas.
Angehörige zeigen auf der 60. Münchner Sicherheitskonferenz Fotos von Geiseln der Hamas.Sven Hoppe/dpa

Der am 7. Oktober aus Israel entführte Mann sei in Gefangenschaft des Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ) gewesen und dort getötet worden, teilte das Militär am Samstag mit. Seine Leiche sei in der Nacht in der Stadt Chan Junis geborgen, nach Israel zurückgebracht und dort identifiziert worden. Die Familie wurde demnach über seinen Tod informiert. Wie genau der Mann getötet wurde, teilte das Militär nicht mit.

Terroristen des PIJ verschleppten den Mann den Armeeangaben zufolge aus dem israelischen Kibbuz Nir Oz. Sein Vater wurde demnach ermordet und seine Mutter ebenfalls entführt. Sie kam im Rahmen eines Abkommens zwischen der Hamas und Israels Regierung Ende November 2023 frei. Israelische Medien berichteten unter Berufung auf die Angehörigen, dass der 47-Jährige in der Ortschaft Nir Oz begraben werde. Die Terrororganisation PIJ hatte in den vergangenen Monaten insgesamt zwei Videos von ihren Geiseln veröffentlicht.

Mehr als 250 Menschen wurden aus Israel nach Gaza verschleppt

Terroristen der Hamas, des PIJ und anderer extremistischer Gruppen verschleppten bei ihrem Massaker am 7. Oktober in Israel mehr als 250 Menschen in den Gazastreifen. In dem Kibbuz Nir Oz wurde ein Viertel der Einwohner getötet oder in den Gazastreifen verschleppt. Der israelische Grenzort wurde dabei verwüstet.

Im Rahmen eines Abkommens hatte die Hamas während einer einwöchigen Feuerpause Ende November 2023 insgesamt 105 Geiseln freigelassen. Im Gegenzug entließ Israel 240 palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen. Israelischen Schätzungen zufolge sind nur noch knapp 100 der verbliebenen Geiseln am Leben.■