Die seit Freitagmorgen geltende Feuerpause werde um zwei Tage bis Mittwoch verlängert, teilte Madschid al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums, am Montag mit.
Wenige Stunden vor Ablauf der zunächst auf vier Tage angelegten Feuerpause im Gaza-Krieg haben Israel und die islamistische Hamas sich nach Darstellung Katars auf eine Verlängerung geeinigt. Die seit Freitagmorgen geltende Feuerpause werde um zwei Tage verlängert, teilte Madschid al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums, am Montag mit.
Damit dürfte sie bis Donnerstagfrüh andauern. Auch die islamistische Hamas bestätigte die Verlängerung der Feuerpause. Nach Darstellung der Terrororganisation gelten für die zwei weiteren Tage der Kampfpause die gleichen Bedingungen wie für die vier zuvor.
Der Austausch soll weitergehen: 10 israelische Geiseln gegen 30 palästinensische Gefangene
Laut dem ägyptischen Staatsinformationsdienst soll die verlängerte Waffenpause auch die tägliche Freilassung von zehn im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln im Austausch gegen 30 palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen umfassen. Zusätzlich solle die Einfuhr von medizinischen Hilfsgütern, Nahrungsmitteln und Treibstoff in den Gazastreifen fortgesetzt werden.
Israel und die Hamas hatten sich zunächst auf eine viertägige Feuerpause geeinigt, die bis auf zehn Tage verlängert werden kann. Teil des Deals ist ein Austausch von bis zu 100 Geiseln gegen bis zu 300 palästinensische Häftlinge. Dabei kamen bisher 58 Geiseln und 117 Häftlinge frei.
Katar, das zusammen mit Ägypten in dem Krieg vermittelt, hatte sich schon vorher optimistisch zur einer mögliche Verlängerung geäußert. „Wir haben jetzt die Formel“, sagte Al-Ansari der Deutschen Presse-Agentur, deshalb werde ein zweiter Deal wie die jetzt angekündigte Verlängerung „leichter über die Bühne zu bringen“ sein. Es sei aber wohl noch zu früh, um darüber hinaus über einen langfristigen Waffenstillstand zu verhandeln, sagte Al-Ansari.
Auch der Transport von Hilfsgütern nach Gaza soll weiter fließen
Eine Verlängerung der Feuerpause bedeutet auch für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen eine Erleichterung. Im Rahmen des Abkommens traf bereits eine höhere Zahl an Lastwagen mit Hilfsgütern im Gazastreifen ein. Die humanitäre Lage ist Hilfsorganisationen zufolge aber weiterhin dramatisch. 1,7 Millionen Menschen wurden innerhalb des von Israel abgeriegelten Küstengebiets durch Kämpfe vertrieben.
Israels Armee hat angekündigt, ihre Angriffe nach der Feuerpause für mindestens zwei weitere Monate fortsetzen zu wollen. Die Soldaten sollen für die kommenden Kämpfe vorbereiten. Seit Kriegsbeginn wurden nach Hamas-Angaben auf palästinensischer Seite im Gazastreifen 15 000 Menschen getötet und mehr als 36 000 verletzt. Die Zahlen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.