„Es war sehr bewegend. Und es ist tieftraurig und tragisch, dass Menschen so etwas anderen Menschen antun können“, sagte Musk nach seinem Besuch am Montag in Krakau bei einer vom Verband europäischer Juden (Jewish Association) organisierten Konferenz über Online-Antisemitismus.
Er werde ein paar Tage brauchen, um die Eindrücke zu verarbeiten, so Musk weiter. Sein Besuch in dem ehemaligen, deutschen KZ Auschwitz war ursprünglich für Dienstag geplant gewesen.
Als Besitzer des Twitter-Nachfolgers X war Musk im November 2023 in die Kritik geraten, weil er in einem Post auf der Plattform einen Beitrag mit einer antisemitischen Verschwörungstheorie als „tatsächliche Wahrheit“ bezeichnet hatte. Später sprach er von einem „Missverständnis“ und entschuldigte sich.
In Krakau betonte Musk erneut, dass das Prinzip der Meinungsfreiheit für X zähle
Hassrede-Forscher werfen der Plattform X vor, nicht ausreichend gegen antisemitische Posts vorzugehen. Wichtige Werbekunden wie Apple und Disney stoppten daraufhin ihre Anzeigen bei dem Dienst. In Deutschland ist die Leugnung des Holocausts eine Straftat und wird verfolgt, in anderen Ländern nicht.
In Krakau betonte Musk erneut, dass das Prinzip der Meinungsfreiheit für X zähle. Wenn jemand eine falsche Behauptung poste, könnten andere dies sofort korrigieren. „Die unermüdliche Suche nach der Wahrheit ist das Ziel von X.“ Hätte es zur Zeit von Auschwitz soziale Medien und Meinungsfreiheit gegeben, wäre es unmöglich gewesen, dieses Verbrechen zu verbergen, behauptete Musk. Tatsächlich gab es während der Nazi-Zeit mehrere Berichte von Augenzeugen über Auschwitz, die ins Ausland gelangten, dort aber keine Beachtung fanden.