Habeck: Versorgung sicher

Diese Kohlekraftwerke sind endgültig vom Netz

In Brandenburg und im Rheinland sind insgesamt sieben Kohlekraftwerke abgeschaltet worden. Die Stromversorgung soll trotzdem sicher sein.

Teilen
Wasserdampf steigt aus dem Kühlturm des Kohlekraftwerks Mehrum im Landkreis Peine. Es wurde bereits 2022 vom Netz genommen.
Wasserdampf steigt aus dem Kühlturm des Kohlekraftwerks Mehrum im Landkreis Peine. Es wurde bereits 2022 vom Netz genommen.Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hält die Energieversorgung in Deutschland auch nach der Abschaltung mehrerer Kohlekraftwerke für gesichert – und für unabhängiger als vor der Russland-Krise. „Mehrere Kohlekraftwerke, die während der letzten zwei Jahre vorsorglich noch am Netz waren, sind daher nun überflüssig und können endgültig vom Netz“, sagte der Minister am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die Preise für Strom und Gas seien deutlich gefallen und der Strom stamme durch den Ausbau erneuerbarer Energien „mittlerweile mehrheitlich aus sauberen, klimafreundlichen Quellen“, erklärte Habeck.

Zum Stichtag 1. April sind in Deutschland gleich mehrere Kohlekraftwerke endgültig stillgelegt worden: Im rheinischen Revier sowie in Brandenburg wurden insgesamt sieben Braunkohle-Kraftwerksblöcke abgeschaltet, wie die Energieunternehmen RWE sowie Leag am Ostersonntag bestätigten. Außerdem seien acht mittlere und kleinere Steinkohleanlagen mit einer Leistung von insgesamt 1,3 Gigawatt endgültig vom Netz, hieß es am Montag vom Wirtschaftsministerium unter Berufung auf die Angaben der Bundesnetzagentur. Diese hätten vorübergehend wieder Strom produziert, um in den vergangenen zwei Jahren den Gasverbrauch senken zu können.

Ausbruch des Krieges in der Ukraine verzögerte die Abschaltung

Die Stilllegung der Kraftwerke war schon früher geplant gewesen. Nach Vollausbruch des Krieges gegen die Ukraine ließ man jedoch mehrere Blöcke von Kohlekraftwerken länger laufen als geplant oder holte sie aus der Reserve, um sie für die Stromerzeugung zu nutzen und Erdgas einzusparen. Im November 2023 waren in Deutschland laut Bundesnetzagentur insgesamt Stromerzeugungsanlagen mit einer Leistung von 245 Gigawatt am Markt. Davon entfielen rund 159 Gigawatt, also mehr als die Hälfte, auf erneuerbare Energieträger. ■