Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hält die Energieversorgung in Deutschland auch nach der Abschaltung mehrerer Kohlekraftwerke für gesichert – und für unabhängiger als vor der Russland-Krise. „Mehrere Kohlekraftwerke, die während der letzten zwei Jahre vorsorglich noch am Netz waren, sind daher nun überflüssig und können endgültig vom Netz“, sagte der Minister am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die Preise für Strom und Gas seien deutlich gefallen und der Strom stamme durch den Ausbau erneuerbarer Energien „mittlerweile mehrheitlich aus sauberen, klimafreundlichen Quellen“, erklärte Habeck.
Zum Stichtag 1. April sind in Deutschland gleich mehrere Kohlekraftwerke endgültig stillgelegt worden: Im rheinischen Revier sowie in Brandenburg wurden insgesamt sieben Braunkohle-Kraftwerksblöcke abgeschaltet, wie die Energieunternehmen RWE sowie Leag am Ostersonntag bestätigten. Außerdem seien acht mittlere und kleinere Steinkohleanlagen mit einer Leistung von insgesamt 1,3 Gigawatt endgültig vom Netz, hieß es am Montag vom Wirtschaftsministerium unter Berufung auf die Angaben der Bundesnetzagentur. Diese hätten vorübergehend wieder Strom produziert, um in den vergangenen zwei Jahren den Gasverbrauch senken zu können.

