Annalena Baerbock wird einen neuen Job in New York angetreten: Mit großer Mehrheit ist die Ex-Außenministerin zur nächsten Präsidentin der UN-Generalversammlung worden. Damit übernimmt sie ein hohes Amt in der Weltpolitik. Bezahlt wird sie aber von Deutschland.
Für ihren Top-Posten bekommt Annalena Baerbock ein Grundgehalt von etwa 13.000 Euro. Das allerdings finanzieren nicht die Vereinten Nationen, das Gehalt kommt aus Berlin. Laut Auswärtigem Amt erhält Baerbock für ihre neue Aufgabe eine Vergütung nach Besoldungsgruppe B9 – und das sind gut 13.000 Euro monatlich (brutto), ohne Zuschläge.
Klingt nach viel Geld, ist aber weniger als die 44-Jährige als Außenministerin hatte. In dem diplomatischen Spitzen-Job und als Chefin des Auswärtigen Amtes kam sie wohl auf knapp 17.000 Euro inklusive Zulagen. Allerdings werden nun auch die Kosten für ihre Wohnung in New York übernommen. Bei den dortigen Preisen wird das nicht wenig sein.
Ein Gehalt wie Leiter einer großen Botschaft
Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, es sei übliche Praxis, dass das Herkunftsland für die Vergütung aufkomme. Man habe daher mit Billigung des Kabinetts einen Dienstvertrag mit Baerbock geschlossen. Für den Vertrag mit Baerbock, etwa bei Gehalt oder Wohnung, gelten die Vorschriften für ins Ausland entsandte Beschäftigte des Auswärtigen Amts. Baerbocks Vergütung entspreche jener eines Leiters einer großen Auslandsvertretung.
Baerbock war am Dienstag (2. Juni) mit überwältigender Mehrheit zur Präsidentin der UN-Generalversammlung gewählt worden. Sie erhielt bei einer durch Russland erzwungenen geheimen Abstimmung des größten Gremiums der Vereinten Nationen 167 Stimmen – 14 Mitgliedsstaaten enthielten sich. Sieben weitere Länder sprachen sich in New York dagegen handschriftlich ergänzt für die ursprüngliche deutsche Kandidatin Helga Schmid aus, die nicht zur Wahl stand.