Mega-Zoff im Fitnessstudio! In einer Niederlassung der Kette EoS Fitness, die früher zur bekannten Fitness-Marke Golds Gym gehörte, kam es zu einem Eklat: Eine Frau wurde aus dem Studio geworfen, nachdem sie sich über einen Transsexuellen beschwert hatte. Sie störte sich daran, dass eine Transfrau – also ein biologischer Mann, der sich als Frau identifiziert – die Frauenumkleide nutzte. Der Fall sorgt im Netz für Wirbel und löst eine neue Debatte aus.
Zoff um Transsexualität: Was passierte in dem Fitnessstudio?
Videos des Vorfalls machten am Dienstag beim Kurznachrichtendienst X die Runde. Zu sehen ist Tish Hyman, eine Amerikanerin, die im Vorraum des Fitnessstudios völlig ausrastet. Sie brüllt herum – und spricht von „erwachsenen Männern mit Penissen in der Frauenumkleide“. „Deshalb wurde ich rausgeschmissen – und ich will, dass die Frauen hier das wissen“, schreit sie. „Jeder hat den Mann in der Frauenumkleide gesehen.“ Das sei verdammt dumm – und gefährlich.
Was war passiert? Tish Hyman traf in der Damenumkleide auf eine Transfrau – also eine Person, die biologisch als Mann geboren wurde, sich aber als Frau identifiziert. „Mehrere Frauen und ich haben wiederholt schriftliche Beschwerden über diesen Mann eingereicht, weil er in unsere Damenumkleide kommt und uns belästigt – und das Personal des Fitnessstudios hat absolut nichts unternommen“, schrieb sie in einem Post auf Instagram. Die Transfrau habe sie mehrfach „respektlos behandelt“.
Sie sei von ihr als „Schlampe“ beschimpft worden – und das habe ihr Angst gemacht. Daraufhin habe sie sich beschwert, dass ein Mann in der Umkleide sei. Die Transfrau sei daraufhin zunächst nach draußen gebeten worden, außerhalb der Umkleidekabine kam es zum Streit. „Ich bin eine Frau und ich habe jedes Recht, keinen Mann in der Umkleide zu wollen, wenn ich nackt bin.“
Zoff im Fitnessstudio: Plötzlich wendet sich das Blatt
Doch dann wendete sich das Blatt: Während die Transfrau gelassen zurück in die Umkleidekabine schlenderte, wurde die Studio-Mitgliedschaft von Hyman beendet. „Als würde ich dafür bestraft, dass ich etwas gesagt habe“, kritisiert sie. Nun rief sie zum Boykott des Fitnessstudios Golds Gym auf. Das Studio, in dem sich der Vorfall ereignete, gehörte laut Berichten amerikanischer Medien früher zu der Kette, wurde aber erst im Oktober durch EoS Fitness übernommen.
Frau beschwerte sich schon Anfang Oktober beim Fitnessstudio
Offenbar schwelt der Konflikt schon länger: Schon Anfang Oktober beschwerte sich Hyman über eine Transperson in der Umkleidekabine. „Heute war ich nackt in der Umkleide. Ich drehe mich um, und da steht ein Mann in Jungsklamotten mit Lipgloss, der mich anschaut. Ich bin splitterfasernackt“, schilderte sie. „Also denke ich zuerst: Vielleicht ist das ein Mitarbeiter, vielleicht habe ich ein Schild übersehen. Ich sage ‚Sir‘, um zu fragen: ‚Sir, was machen Sie hier?‘ Er sagt: ‚Sprich verdammt noch mal nicht mit mir. Ich bin eine Frau. Ich habe das Recht, hier zu sein.‘“
Sie selbst sei lesbisch – und behandele Menschen so, wie sie selbst behandelt werden möchte. „Egal, welche sexuelle Orientierung sie haben oder wofür sie sich entscheiden. Also bin ich nicht transphob … Aber warum denkt ihr, dass es in Ordnung ist, wenn Männer in die Damenumkleide gehen? Und wo ist die Grenze? Ist es, wenn man sich das Glied abschneidet, darf man dann hier rein?“ Außerdem regt sie an, Umkleiden für Transpersonen zu schaffen – damit sich alle sicher fühlen.





