Gewaltexzess

Wildwest in Deutschland: 19-Jähriger nach Bluttat weiter auf der Flucht

Bei einer Auseinandersetzung in Detmold stirbt ein Mann, einen weiteren rettet eine Not-OP und ein junger Mann ist verschwunden.

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Mit diesem Foto fahndet die Mordkommission nach Maximilian Helmut Janke (19).
Mit diesem Foto fahndet die Mordkommission nach Maximilian Helmut Janke (19).Polizei Bielefeld

Eine unfassbare Bluttat in Detmold erschüttert Deutschland. Fünf Männer geraten in einen Streit. Ein Messer wird gezogen und mit einer Pistole geschossen. Am Ende der Gewaltorgie ist ein Mann tot, einen weiteren Mann rettet nur eine Not-OP und ein 19-Jähriger ist seit über 24 Stunden auf der Flucht. Drei SEK-Einsätze sind erfolglos.

Der in Detmold durch einen Schuss ins Gesicht lebensgefährlich verletzte 43-Jährige ist im Krankenhaus gestorben. Die Polizei ermittelt daher nun wegen Mordes, wie die Staatsanwaltschaft Detmold und die Polizei Bielefeld gemeinsam mitteilten.

Am Samstagnachmittag war es den Angaben nach in der Innenstadt zwischen zwei Gruppen aus mutmaßlich insgesamt fünf Personen zum Streit gekommen. Die Hintergründe waren noch unklar.

Streit zwischen zwei Gruppen eskaliert

Der nun gestorbene 43-Jährige soll dabei gemeinsam mit einem 19-Jährigen und einem 24-Jährigen einen weiteren 19-Jährigen angegriffen und diesem mit einem Messer eine Stichverletzung am Oberkörper zugefügt haben. Der Angegriffene soll daraufhin eine Schusswaffe gezogen und in das Gesicht des 43-Jährigen gefeuert haben. Beide kamen ins Krankenhaus.

Gegen den 19-jährigen mutmaßlichen Schützen erließ eine Richterin am Amtsgericht Detmold am Sonntag Haftbefehl wegen Mordes. Gegen die zwei Beschuldigten, die ihn angegriffen haben sollen, wurden Haftbefehle wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung erlassen.

Ein weiteres Foto von Max Janke, mit dem die Polizei nach dem 19-Jährigen sucht.
Ein weiteres Foto von Max Janke, mit dem die Polizei nach dem 19-Jährigen sucht.Polizei Bielefeld

Polizei kennt den Namen des Flüchtigen

Die fünfte Person, ein 19-jähriger Begleiter des mutmaßlichen Schützen, ist weiter flüchtig. Gegen ihn besteht der Verdacht der Tatbeteiligung am Tötungsdelikt. Die Polizei warnte, der Mann könnte bewaffnet sein. Bereits in der Nacht auf Sonntag suchte die Polizei unter anderem mit einem Hubschrauber nach ihm und der Tatwaffe. Auch das SEK war beteiligt, zunächst jedoch ohne Erfolg.

„Bei der flüchtigen Person handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um den 19-jährigen Maximilian Helmut Janke“, heißt es von der Polizei. Geboren am 9. September 2005 in Detmold. Die Polizei fragt: „Wer kann Angabe zu seinem Aufenthaltsort machen?“ Und warnt: „Sprechen Sie den Tatverdächtigen nicht an, da dieser möglicherweise bewaffnet ist, sondern informieren Sie umgehen die Polizei unter 110!“ ■