Für Touristen in Thailand ist es eine beliebte Attraktion: Elefanten ganz nahe sein und mit ihnen zu baden. Doch die hautnahe Begegnung mit den Dickhäutern kann für die Urlauber gefährlich werden. Für eine Studentin endete sie tödlich, sie wurde von einem Elefanten attackiert.
Das Unglück ereignete sich in einem speziell für Urlauber eingerichteten Elefanten-Reservat, dem Koh Yao Elephant Care Centre in der Provinz Phang Nga im Süden Thailands. Das gemeinsame Baden mit den Tieren in Flüssen oder Tümpeln ist eine der Attraktionen in solchen Camps. Für viele Urlauber ist das der Höhepunkt ihrer Thailand-Reise.
Die Studentin aus Spanien hatte zusammen mit ihrem Partner und anderen Urlaubern die Elefanten in einem Gewässer gewaschen und abgeschrubbt, heiß es von der Polizei. Dann habe einer der Elefanten die junge Frau attackiert. Laut Medien war es ein 50 Jahre altes Elefanten-Weibchen, das mit seinem Rüssel so heftig zuschlug, dass die 22-jährige Touristin schwerst verletzt wurde und starb. Vor den Augen ihres Freundes.
Touristen-Spaß ist Stress für die Elefanten
Der Elefant habe wahrscheinlich wegen der ständigen Interaktionen mit Touristen unter großem Stress gestanden, zitierte die Nachrichtenseite „The Thaiger“ Tierschützer. Viele der Elefanten leben isoliert und fern ihres natürlichen Lebensraums – und werden zudem ständig zu für sie unnatürlichen Handlungen gezwungen.
Tausende domestizierte Elefanten leben in Thailand mit ihren Elefantenführern (Mahouts) zusammen. In den vergangenen Jahren hat die viel kritisierte Ausbeutung der Tiere für touristische Reittouren stark nachgelassen. Seither bieten zahlreiche Elefantencamps, die zumeist als Auffangstationen für gerettete Tiere angepriesen werden, hautnahe, vermeintlich tierfreundliche Begegnungen mit Thailands Nationaltier an.
Die Zeitung „El Mundo“ schrieb unter Berufung auf den Eigentümer, dass das „Koh Yao Elephant Care Centre“ nach dem tragischen Vorfall vorübergehend geschlossen worden sei. Die Webseite war ebenfalls außer Betrieb.
Liebe Leser, was sagen Sie zu diesem schrecklichen Geschehen? Schreiben Sie uns an wirvonhier@berlinerverlag.com oder kommentieren Sie unseren Beitrag auf Facebook oder bei X. Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften! ■