In letzter Sekunde

Melbourne: Start abgebrochen – Pilot verhindert Katastrophe

Knapper gehts kaum. Nur Sekunden vor dem Abheben einer Boeing ging der Pilot wegen technischer Schwierigkeiten „voll in die Eisen“.

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Ein Flugzeug der Etihad Airways, aufgenommen auf dem Flughafen von Doha. (Symbolbild)
Ein Flugzeug der Etihad Airways, aufgenommen auf dem Flughafen von Doha. (Symbolbild)Arno Burgi/dpa

Das war wohl ziemlich knapp. Anscheinend ist am Sonntag die australische Metropole Melbourne einer verheerenden Flugzeug-Katastrophe entgangen. Auf dem Airport vollführte ein Pilot geistesgegenwärtig eine Notbremsung, nur Augenblicke vor dem Abheben seiner Boeing 787-9 Dreamliner. Beim Start hatte es plötzlich technische Probleme gegeben, berichteten australische Medien. Alle 289 Passagiere konnten die Maschine der Fluglinie Etihad Airways aus Abu Dhabi unverletzt verlassen.

Die Maschine war schon mit mindestens 200 Kilometern pro Stunde unterwegs, als der Kapitän sich zum Startabbruch entschloss und die Notbremse zog. Bei dem Manöver seien zwei Reifen schwer beschädigt worden, wurde berichtet. Dann rauchte es unter dem Flugzeug.

Im Internet verbreitete Fotos und Videos zeigen, wie Feuerwehrwagen zur Boeing rasten. Da es zunächst schwierig war, die Maschine wegen ihrer Schäden abzutransportieren, musste der Flughafen bis zum Morgen mit nur einer Start- und Landebahn auskommen. Es kam zu Verspätungen. Passagiere lobten später das ruhige und besonnene Verhalten der Crew.

Etihad Airways entschuldigt sich

Das Flugzeug hätte von Melbourne nach Abu Dhabi fliegen sollen. Etihad entschuldigte sich bei den Passagieren, betonte aber, die Sicherheit der Fluggäste und der Crew hätten immer höchste Priorität.

Am ersten Weihnachtsfeiertag war ein Passagierflugzeug der Azerbaijan Airlines in Kasachstan abgestürzt, 38 Menschen starben. Nur wenige Tage später machte eine Maschine der Billigfluggesellschaft Jeju Air in Südkorea eine fatale Bruchlandung. 179 Menschen kamen bei der Katastrophe ums Leben.