Neue Show im August

Wilder Westen im Osten: Show-Apache Wolfgang Kring wirbelt wieder

Zu DDR-Zeiten war Wolfgang Kring Boxer, Leichtathlet und Stuntman. Auch im Rentner-Alter begeistert er mit seiner Wild-West-Show in Neu Damerow.

Author - Berliner KURIER
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Show-Reiter Wolfgang Kring mit seinem Pferd Hilde.
Show-Reiter Wolfgang Kring mit seinem Pferd Hilde.Jens Büttner/dpa

Ein Indianer kennt keinen Schmerz. Und offenbar auch kein Alter! Das verrät Wolfgang Kring zwar nicht, doch fit ist er. Und solange das so bleibt, schwingt er sich auf seiner Ranch in Neu Damerow bei Plau am See (Mecklenburgische Seenplatte) wieder als Show-Apache auf den Rücken seines Pferdes.

Als Junge hatte Wolfgang Kring die Romane von Karl May und Liselotte Welskopf-Henrich über den Wilden Westen verschlungen, begeisterte sich für das naturverbundene Leben der Prärieindianer. Auf Opas alter Stute probierte er deren Reitkunst. Auch die Härte der Ausbildung der Krieger etwa bei den Apachen habe ihn tief beeindruckt, bekennt er. „Die konnten 70 Meilen am Tag laufen ohne Trinken, kein Witz.“

Training für die neue Wild-West-Show: Wolfgang Kring springt mit seinem Pferd Hilde über ein brennendes Hindernis.
Training für die neue Wild-West-Show: Wolfgang Kring springt mit seinem Pferd Hilde über ein brennendes Hindernis.Jens Büttner/ dpa

Die Begeisterung blieb. Wolfang Kring trainierte, profitierte dabei von sportlichen Grundlagen als Leichtathlet und Boxer, und trat schon zu DDR-Zeit auf. Auch als Stuntman. „Die Apache-Live-Show mache ich jetzt schon das 40. Jahr.“ Er habe nicht gedacht, dass er das so lange durchhalte.

Nach der Wende richtete der gelernte Schlosser auf dem Hof seiner Großeltern in Neu Damerow eine Naturbühne ein. Den Hof nennt er „Geronimo's Ranch“. Jeden Sommer stellt Kring  ein Wild-West-Stück mit zahlreichen Laiendarstellern und Helfern auf die Beine.

Dieses Jahr heißt das Stück „Cheyenne“ und es sind 33 Leute dabei, erzählt Kring. Gespielt wird an den ersten drei August-Wochenenden. Die Zutaten eines Western sind dabei – vom Postkutschenüberfall bis zum Auftritt der Kavallerie, welche die Ureinwohner bedrängt, verrät Kring und verspricht spektakuläre Pferde-Stunts.

Eines der Kunststücke aus der Wild-West-Show: Wolfgang Kring halbiert im Vorbeiritt eine Melone auf dem Kopf von Partnerin Ilona Hein.
Eines der Kunststücke aus der Wild-West-Show: Wolfgang Kring halbiert im Vorbeiritt eine Melone auf dem Kopf von Partnerin Ilona Hein.Jens Büttner/dpa

Die Zuschauer sollten sich für die Show Picknickdecken mitbringen

Die Zuschauer haben es eher spartanisch. Sie müssen eine Picknickdecke oder einen kleinen Sitz mitbringen. „Es ist ja schließlich eine Naturbühne“, sagt Kring. Und wann setzt ein Apache sich zur Ruhe? Wolfgang Kring lacht. „Wenn ich nicht mehr aufs Pferd komme und keinen Spaß mehr dran habe, dann lass’ ich das“, sagt er. Noch ist es nicht so weit.

Die Termine der „Cheyenne“ -Show in Neu Damerow sind am 2., 9. und 16. August um 18 Uhr, und am 3. , 10, und 17. August um 16 Uhr. Eintritt 10 Euro, Kinder 5 Euro. Die Termine sind unter Vorbehalt, Infos zur Show und Anreise unter www.apache-live-show.de/Home