Es gibt bei „Wer wird Millionär“ Fragen, deren Antwort man eigentlich kennen müsste – und doch steht man, wenn man mit ihnen konfrontiert wird, erst einmal völlig blank da. Ein gutes Beispiel gibt’s im aktuellen Zocker-Special der Show (läuft am Montag um 20.15 Uhr bei RTL). Hier gibt es eine Märchenfrage, an der sicherlich viele Zuschauer scheitern werden. Und das, obwohl wir alle Märchen aus unserer Kindheit kennen sollten. Aber: Hätten Sie gewusst, welche Märchenfigur am Ende des zugehörigen Märchens zum König wird? Wir haben die Antwort auf die knifflige Frage rund um das tapfere Schneiderlein, Hänsel, Rumpelstilzchen und Hans im Glück.
Märchen-Frage bei „Wer wird Millionär“: Wurde das tapfere Schneiderlein König?
Kandidat Florian Sauerbeck ist es, der sich mit der besonderen Aufgabe herumschlagen muss. Günther Jauch will von ihm wissen: Wer ist am Ende des betreffenden grimmschen Märchens König? Ist es das tapfere Schneiderlein, Hänsel aus „Hänsel und Gretel“, Rumpelstilzchen oder doch Hans im Glück? Mit Märchen kennt sich Sauerbeck leider nicht so gut aus. „Sind Sie bei der Raupe Nimmersatt hängen geblieben?“, fragt Günther Jauch scherzhaft. Schnell wird klar: Ein Joker muss her. Florian Sauerbeck wählt den Zusatzjoker, darf also einen Zuschauer oder eine Zuschauerin aus dem Publikum befragen.
Eine Dame aus dem Publikum steht auf – ob sie weiß, wer am Ende des zugehörigen Märchens der Gebrüder Grimm zum König wurde? Nebenberuflich ist sie Schneiderin für Mittelaltergewänder, verrät sie. Das passt schonmal ziemlich gut: Vielleicht weiß Sie zumindest, wie es beim tapferen Schneiderlein aussieht! Sie geht allerdings nach dem Ausschlussprinzip vor. Hänsel lebt sein Leben weiter, nachdem die Hexe tot ist – und das Rumpelstilzchen zerreißt sich selbst in der Luft, nachdem die Königin seinen Namen herausgefunden hat. „Hans im Glück hat am Ende noch einen Schleifstein“, sagt sie. „Also muss es das tapfere Schneiderlein sein.“

Sie glaubt außerdem, dass das Schneiderlein am Ende die Prinzessin heiratet. Bei den dreien, die sie ausschließen kann, sei sie sich aber sehr sicher. „Sagt sie es bloß, weil sie Schneiderin ist?“, fragt Jauch. „Ja, sie ist vom Fach“, antwortet Kandidat Florian Sauerbeck. Vertraut er der Kandidatin und loggt er die Antwort ein? Und, was noch viel wichtiger ist: Wird das tapfere Schneiderlein am Ende des gleichnamigen Märchens wirklich zum König?
Frage bei „Wer wird Millionär“: So geht das Märchen vom tapferen Schneiderlein
Tatsächlich ist hier das Märchen vom tapferen Schneiderlein gesucht. In der berühmten Geschichte aus den Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm geht es um den armen Schneider, der sieben Fliegen auf einen Streich erlegt und sich diese Meisterleistung stolz in einen Gürtel stickt, bevor er in die Welt hinauszieht. Wegen der Stickerei auf seinem Gürtel wird er für einen großen Helden gehalten, muss sein Können aber auch beweisen.

Zuerst überlistet er mehrere Riesen, fängt ein Einhorn und fängt eine Wildsau – alles mit List statt Kraft. Dadurch gewinnt er Ruhm und wird vom König beauftragt, gefährliche Aufgaben zu lösen. Als Belohnung verspricht der König ihm seine Tochter und das halbe Königreich. Der Schneider meistert alle Aufgaben clever, heiratet die Prinzessin und wird König. Als seine Herkunft als einfacher Schneider herauskommt, will man ihn beseitigen, doch er erkennt die Gefahr rechtzeitig und entkommt erneut mit einer List. So beweist das Märchen, dass Klugheit und Mut oft wichtiger sind als Stärke.
Das Märchen endet genau damit: Zwei Diener sollen das tapfere Schneiderlein im Schlaf überraschen, fesseln und wegbringen, doch dem Schneider gelingt es, sie in die Flucht zu schlagen, noch während sie vor seiner Kammer stehen. „Als diese den Schneider sprechen hörten, überkam sie eine große Furcht, sie liefen, als wenn das wilde Heer hinter ihnen wäre, und keiner wollte sich mehr an ihn wagen“, heißt es am Ende von Grimms Märchen „Das tapfere Schneiderlein“. „Also war und blieb das Schneiderlein sein Lebtag König.“