Ist der Tote, der noch immer unter den Trümmern des in Kröv eingestürzten Hotels ein wahrer Held? Medienberichten zufolge soll es sich dabei um den Hotelbesitzer handeln – er wollte seine Gäste wohl warnen.
Vergangenen Dienstagabend war es in der Moselgemeinte in Rheinland-Pfalz zur Katastrophe gekommen. Während halb Deutschland Sommerferien hat, stürzt in Kröv ein kleines Hotel wie ein Kartenhaus zusammen. Darin zum Zeitpunkt des Unglücks: laut Polizeiangaben 14 Menschen. Sieben von ihnen wurden teils schwer verletzt.
Eingestürztes Hotel in Kröv: Besitzer wollte Gäste warnen
Dass es bei der Tragödie trotzdem „nur“ zwei Tote gibt, grenzt an ein Wunder. Jetzt kommt raus: Es gab vermutlich einen stillen Helden. Bei dem toten Mann, dessen Leiche noch immer nicht geborgen werden konnte, soll es sich um den Hotelbesitzer handeln. Er soll die Gäste gewarnt haben. Ahnte er das drohende Unglück? Kam er gerade noch rechtzeitig?
Fakt ist: Der leitende Trierer Oberstaatsanwalt Peter Fritzen bestätigt laut dem Portal „In Franken“, dass vor dem Einsturz des Gebäudes eine Rissbildung aufgefallen war und Fachleute eingeschaltet und Baumaßnahmen durchgeführt wurden, Einzelheiten seien noch nicht geklärt.

Ein Freund der Familie erklärt unterdessen, dass das Hotelbesitzer-Paar habe die Urlaubsgäste an jenem Abend, als das Hotel wie ein Kartenhaus zusammenstürzte, warnen wollen, weil die Knackgeräusche im Haus wohl lauter wurden. Während sich die Frau noch rechtzeitig ins Freie retten konnte, kam für ihren Mann jede Hilfe zu spät. Seine Leiche wurde am Morgen nach dem Unglück bereits geortet – doch eine Bergung ist auch zwei Tage später noch zu gefährlich.
Leiche unter eingestürztem Hotel in Kröv noch nicht geborgen
Deshalb haben in Kröv jetzt die Abrissarbeiten zur Bergung der Leiche begonnen. Ein Abbruchbagger mit extra langem Arm startete an der Giebelseite des Gebäudes, an der laut Polizei die größte Einsturzgefahr besteht. Danach sollte sich das schwere Gerät einer Spezialfirma Stück für Stück vorarbeiten.
Wann die Leiche des Mannes geborgen werde, sei noch unklar, sagte eine Polizeisprecherin. Der Abriss ist notwendig, weil die Rettungskräfte den Toten ansonsten nicht gefahrlos bergen könnten. Er liege in einem am meisten einsturzgefährdeten Bereich.
Der Unglücksort war für die Abrissarbeiten in einem Radius von 150 Metern abgesperrt. Anwohnerinnen und Anwohner sollten Fenster und Türen geschlossen halten, da bei den Arbeiten mit einer erhöhten Staubbelastung zu rechnen sei, teilte die Polizei mit. Eine Asbestbelastung könne nicht ausgeschlossen werden. ■