Diese Nacht wird eine junge Familie aus den Niederladen ihren Lebtag nicht mehr vergessen. Sie waren für einen Urlaub in einem Hotel an der Mosel, wollten ihr Familienglück genießen. Dann stürzte das Hotel in Kröv plötzlich ein. Zwei Menschen starben, es gab etliche Verletzte. Und für die Familie begann eine Achterbahn der Gefühle – mit einem Happy End.
Der Reihe nach: Jamie (2), Mama Edi (23) und Papa Mark (26) urlaubten in Kröv an der Mosel. Am Dienstag-Abend gegen 23 Uhr dann der Alptraum: Das Hotel, in dem der kleine Junge bereits selig schlummerte, stürzte plötzlich sein. Eine Etage wurde wie vom Erdbeben verschluckt.
Hotel in Kröv eingestürzt: Jamie (2) und seine Eltern gerettet
Das zweistöckige Fachwerkgebäude bietet am Morgen nach dem Einsturz ein Bild des Schreckens. Das Giebeldach ist eingestürzt und hängt bedrohlich schief. Die beiden Stockwerke an einer Hausseite wurden durch den Einsturz zusammengedrückt, Fenster sind zertrümmert. Teile des historischen Fachwerkhotels sind völlig zerstört. Betontrümmer liegen verstreut. Und mittendrin die junge Familie aus den Niederlanden.

Die Mutter bei ihrem kleinen Sohn. Dass er das Unglück nahezu unverletzt überlebte, grenzt an ein Wunder. Früh hatten die Retter, die das weiterhin einsturzgefährdete Gebäude zunächst nicht betreten konnten, Kontakt zu der Mutter. Die bestätigte: Ihr Sohn schlief nach dem Einsturz in den Trümmern weiter.
Familienzusammenführung nach Hoteleinsturz in Kröv
Kurz nach 8 Uhr am Morgen, fast 10 Stunden nach dem Unglück, dann die Erlösung. Zunächst wird Jamie in seinem Schlafsack aus der Ruine getragen. Dann seine Mutter. Doch: Die denkt in dem Moment nur an ihren Mann, an den Vater ihres Kinder. Sie glaubt, er sei tot.
Die Erlösung dann am Mittag. Die Polizei bestätigt, den Vater des Kindes schwer verletzt aus dem Gebäude geholt zu haben. Arme und Beine seien schwer beschädigt, Lebensgefahr bestünde aber nicht. Einsatzleiter Jörg Teusch in Bild: „Wir freuen uns! Jetzt gibt es eine besondere Familienzusammenführung im Krankenhaus. Denn als die Frau gerettet wurde, dachte sie, ihr Mann sei tot.“ ■