Es sind schreckliche und tragische Bilder, die einem die Tränen in die Augen treiben. Drei Freunde umarmen sich, stehen bereits knietief im Wasser, die Fluten steigen weiter. Doch dann werden sie fortgespült. Die Leichen von zwei der drei konnten mittlerweile geborgen werden. Nach einem jungen Mann wird weiterhin fieberhaft gesucht. Doch die Chance, dass er noch am Leben ist, schwindet mit jeder Minute.
Es sind vermutlich die letzten Bilder, die Patrizia Cormos (20), Bianca Doros (23) und Cristian Molnar (25) lebend zeigen. Darauf umarmen sich die drei jungen Leute, das Wasser steigt unerbittlich. Dann werden sie fortgerissen und verschwinden in den Fluten. Eine plötzlich auftretende Springflut an dem Fluss Natisone bei Udine in der norditalienischen Region Friaul-Julisch Venetien wurde den drei jungen Menschen am Freitag zum Verhängnis.
Drei Freunde wollten nur einen Ausflug machen
Die Körper der beiden jungen Frauen wurden mittlerweile geborgen. Sie ertranken in den Wassermassen. Nach dem jungen Cristian wird weiterhin fieberhaft gesucht. Doch die Chance, dass er noch am Leben ist, schwindet mit jeder Minute.
Die drei Freunde wurden nach heftigen Unwettern in der Nähe der Stadt Udine von den Wassermassen des Flusses mitgerissen und wurden seitdem vermisst. Patrizia, Bianca und deren Freund Cristian hielten sich am Nachmittag an dem Fluss Natisone in dem Ort Premariacco auf. Zuvor soll die jüngste der drei, die 20-jährige Patrizia an einem Examen in der Akademie der Künste teilgenommen haben.

Feuerwehrleute warfen ihnen ein Seil zu und mussten alles mitansehen
Sie wollten nur einen Spaziergang machen. Die Mutter der jungen Patrizia wollte sie noch von dem Ausflug abhalten. Aber das Wetter war schön und laut Berichten örtlicher Behörden konnte niemand mit dem Unglück rechnen. Die plötzliche Springflut überraschte das Trio, wie die Feuerwehr mitteilte. Sie setzten noch per Telefon einen Notruf ab. Feuerwehrmänner versuchten zu helfen. „Wir warfen ihnen ein Seil zu, aber sie wurden buchstäblich vor unseren Augen von den Fluten verschluckt. Wir sahen zu, wie sie verschwanden“, so Feuerwehrchef Giorgio Basile gegenüber lokalen Medien.
Um sich vor der Flut zu schützen umarmten sich die drei Freunde und wurden doch von den Wassermassen weggerissen. An der fieberhaften Suche nach den drei jungen Menschen beteiligten sich Feuerwehr, Zivilschutz und die Bergrettung. Am Sonntag wurden die Leichen der beiden jungen Frauen geborgen. Von Cristian fehlt weiter jede Spur.
Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist noch unklar. Nach starken Regenfällen seit den Morgenstunden stieg der Natisone im Laufe des Tages weiter an. Nach heftigen Unwettern kann dessen Pegelstand auch plötzlich ansteigen. Außerdem durchquert der Fluss Schluchten, in denen die Strömungsgeschwindigkeit rapide ansteigt. In der ganzen Region im Nordosten Italiens toben seit Donnerstag schwere Unwetter. ■