Monster von Amstetten

Tochter 24 Jahre gefangen gehalten: Josef Fritzl will wieder ein Haus mit Keller!

Tocher Elisabeth war über 24 Jahre Sklavin ihres eigenen Vaters, eingesperrt im Keller des Hauses in Niederösterreich. Er missbrauchte sie, zeugte sieben Kinder mit ihr.

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Der damals 73-jährige Josef Fritzl nach seiner Verhaftung durch die Polizei.
Der damals 73-jährige Josef Fritzl nach seiner Verhaftung durch die Polizei.ABACAPRESS/Imago

Er hatte seine Tochter Elisabeth 24 Jahre lang in einen Keller gesperrt und sieben Kinder mit ihr gezeugt. Dafür wurde Josef Fritzl 2009 zu lebenslanger Haft verurteilt. Doch das „Monster von Amstetten“ hat bereits ganz besondere Vorstellungen davon, wie sein Haus nach der Haftentlassung aussehen soll.

Derzeit verbüßt Josef Fritzl (89) seine Haft im Gefängnis Stein in Österreich. Ursprünglich war der Horror-Vater in einer Hochsicherheitsanstalt untergebracht, wurde jedoch im Mai 2024 auf Bewährung in ein normales Gefängnis verlegt. Zuvor hatte ein Gericht entschieden, dass von ihm keine Gefahr mehr ausgehe.

Doch damit nicht genug, Fritz träumt von der Freiheit. Und nicht nur das, dass das Haus, in das er nach einer möglichen Haftentlassung ziehen möchte, soll einen Keller haben. Der Grund für seinen Wunsch liegt laut seiner Anwältin Dr. Astrid Wagner angeblich in der Notwendigkeit, dort seine zahlreichen persönlichen Dokumente und Erinnerungsstücke aufzubewahren.

Das „Haus des Grauens“ von Josef Fritzl.
Das „Haus des Grauens“ von Josef Fritzl.Christian Fürst/dpa

„Ich habe Herrn Fritzl heute im Gefängnis besucht und er spricht dauernd davon, dass er nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis in einem Haus wohnen möchte und er hat sehr, sehr deutlich gemacht, dass das Haus einen Keller haben muss“, sagte Wagner der britischen Zeitung Daily Mail. Diese Unterlagen, die Fritzl für sehr wichtig hält, überfüllen bereits die Zelle des mittlerweile 89-Jährigen.

Josef Fritzl verbüßt lebenslange Haftstrafe

Auf die Frage, ob sie glaube, dass ihm bewusst sei, wie unangemessen es sei, angesichts seiner grausamen Verbrechen einen Keller zu verlangen, sagte Wagner: „Er hat es nicht wirklich gemerkt, oder vielleicht hat er es auch nicht gemerkt, aber er hat nichts gesagt. Er ist alt und wird immer gebrechlicher. Nächstes Jahr wird er 90. Und jetzt ist es Zeit für seine Freilassung.“

„Sein ultimatives Ziel ist es, wieder unabhängig zu leben. Er träumt von einem Haus auf dem Land“, sagte Wagner weiter. Deshalb kämpft sie für seine vorzeitige Entlassung. Fritzl leide unter fortgeschrittener Demenz und sei dadurch gesundheitlich nicht mehr in der Lage, im Gefängnis zu verbleiben, ist ihre Argumentation. Erfolg dürfte sie damit nicht haben. Denn die Richter hatten bei der Urteilsverkündung Fritz aufgrund seiner „beispiellosen“ Kriminalität die Hoffnung auf eine vorzeitige Entlassung verweigert.

Raum in dem Keller im österreichischen Amstetten, in dem Josef Fritzl seine Tochter gefangen hielt.
Raum in dem Keller im österreichischen Amstetten, in dem Josef Fritzl seine Tochter gefangen hielt.dpa

Fritzl, der seinen Namen inzwischen geändert hat, hielt seine Tochter 24 Jahre lang in einem selbst gebauten Keller unter seinem Haus in Amstetten in Niederösterreich gefangen. Elisabeth, die er ab ihrem elften Lebensjahr missbrauchte, verschwand 1984 im Alter von 18 Jahren.

Er zeugte mit ihr sieben Kinder. Ein Sohn starb kurz nach der Geburt an einer Erkrankung. Er entsorgte die Leiche in einem Verbrennungsofen  Seiner Frau und den Nachbarn erklärte Fritzl, dass die Tochter sich einer Sekte angeschlossen habe. Sein Doppelleben flog 2008 auf, ein Jahr danach wurde er verurteilt.