„Monster von Amstetten“ baut Gemüse an

Inzest-Täter Josef Fritzl sitzt jetzt in „Luxus-Zelle“: „Er lebt richtig auf“

Der Mann, der 24 Jahre lang seine Tochter einsperrte und sieben Kinder mit ihre zeugte, wurde nun in den Normalregelvollzug verlegt.

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Josef Fritzl hat aufgrund seiner Demenz Hafterleichterungen bekommen.
Josef Fritzl hat aufgrund seiner Demenz Hafterleichterungen bekommen.Abacapress/Imago

Er hatte seine Tochter 24 Jahre lang in einen Keller gesperrt und sieben Kinder mit ihr gezeugt. Dafür wurde Josef Fritzl 2009 zu lebenslanger Haft verurteilt. Nun ist das Monster von Amstetten nach einem Gerichtsurteil vom Landgericht im österreichischen Krems vom Maßnahmenvollzug in den Normalvollzug verlegt worden. Der mittlerweile 89-Jährige sei keine Gefahr mehr, von seiner fortschreitenden Demenz geschwächt. Er sei „sehr zufrieden“, sagt seine Anwältin.

Das große Ziel von Fritzl-Anwältin Astrid Wagner ist, ihren Mandanten freizubekommen. Doch dagegen wehren sich die österreichischen Behörden vehement – unter anderem „angesichts der beispiellosen kriminellen Energie anlässlich der verurteilten Taten“, wie es im Urteil zum Wechsel in den Normalvollzug vom Landgericht Krems hieß.

In der Justizanstalt Stein hat Josef Fritzl eine Zelle mit Dusche bekommen.
In der Justizanstalt Stein hat Josef Fritzl eine Zelle mit Dusche bekommen.Chromorange/Imago

Trotzdem freut sich der demente Inzest-Täter über seine neue Unterkunft in der Justizvollzugsanstalt Stein. Seine Anwältin Astrid Wagner berichtet dem österreichischen Nachrichtenmagazin oe24, dass er „sehr zufrieden“ sei. Die Übergangszelle, die Fritzl nach dem Beschluss im Mai bezogen hatte, habe ihm überhaupt nicht gefallen.

Fritzl kommt in „Luxus-Zelle“ mit Dusche

Kürzlich zog Fritzl in eine „Luxus-Zelle“ mit Dusche um, die er sich laut Wagner gewünscht hatte. „Seither geht es ihm viel besser. Er lebt richtig auf. Er ist endlich angekommen“, so die Anwältin. Fritzl genießt auch andere Annehmlichkeiten, die Langzeit-Gefangenen zukommen.

Laut Wagner versteht sich Fritzl, der mittlerweile einen anderen Namen angenommen hat, gut mit seinen Mitinsassen, vor allem den jüngeren. Und das „Monster von Amstetten“ gärtnert im Gefängnishof. Fritzl baut Tomaten und Paprika an. In der Vollzugsanstalt in Stein wird der Inzest-Täter nun seinen Lebensabend verbringen. „Fritzl wird keine Chance haben, wenn er in den offenen Vollzug kommen sollte“, sagte ein Freigänger der JVA heute.at. „Ihm wurden schon in Stein die Zähne ausgeschlagen.“ ■