Es gibt viele unterschiedliche Arten zu sterben – und sie sind in den meisten Fälle schrecklich. Dennoch werden einige Tode auch mit etwas Humor behandelt. Zum Beispiel bei der Verleihung des „Darwin Award“. Der besondere Preis zeichnet Menschen aus, die auf besonders dämliche und unnötige Weise zu Tode gekommen sind. Einer der legendärsten Preisträger ist ein Mann namens Garry Hoy. Noch nie von ihm gehört? Er starb im Alter von nur 39 Jahren, weil er aus dem 24. Stock eines Hochhause stürzte. Was genau dem Mann passierte? Das ist eine unfassbare Geschichte.
Garry Hoy stürzte aus dem 24. Stock eines Hochhauses – DAS war der irre Grund
Die Story von Garry Hoy schlug nicht nur große Wellen, sondern ging auch in die Popkultur ein. Im Jahr 2003 wurde der 39 Jahre alte Anwalt mit dem bekannten Darwin Award ausgezeichnet – posthum, versteht dich. Er stürzte in Toronto in Kanada aus dem 24. Stock eines Gebäudes. Der Grund für seinen tiefen Fall: Er wollte eigentlich die Bruchsicherheit der dortigen Fenster demonstrieren – und warf sich von innen mit voller Wucht gegen die Scheibe. Garry Hoy behielt Recht, das Glas hielt dem Aufprall stand. Aber: Was passierte – und wie kam es dazu?
Garry Hoy war Anwalt – und arbeitete als Spezialist für Gesellschafts- und Wertpapierrecht bei der Anwaltskanzle Holden Day Wilson in Toronto. Am Tag seines Todes zeigte er einer Gruppe Studenten das Toronto-Dominion Centre, bestehend aus dem Ernst & Young Tower, dem TD Bank Tower und dem TD North Tower. Der TD Bank Tower war damals unter dem Namen Toronto Dominion Bank Tower bekannt. In dem Gebäude kam es zum verhängnisvollen Moment: Garry Hoy wollte den Studenten demonstrieren, dass die Verglasung des Turms aus bruchsicherem Glas besteht. Und warf sich dafür von innen gegen das Fenster.

Diesen Stunt hatte er in der Vergangenheit schon mehrfach vorgeführt. Doch an diesem Tag kam es zur Katastrophe. Beim ersten Mal lief alles gut, doch als er den Trick ein zweites Mal ausführte, ging er dramatisch in die Hose: Zwar hielt das Glas, allerdings brach das Fenster aus dem Rahmen. Garry Hoy stürzte, zusammen mit dem kompletten Fenster, in die Tiefe, schlug nach dem tiefen Sturz auf dem Boden auf und war sofort tot.
„Darwin Award“ verliehen: Der Tod von Garry Hoy erntet noch heute Spott
Der Tod des Mannes sorgte für viel Wirbel – nicht nur, weil die Anwaltskanzlei, für die er arbeitete, nach seinem Tod schloss. Ein Bau-Experte sagte beispielsweise in einem Interview: „Ich kenne keine Bauvorschrift auf der Welt, die es einem 72 Kilogramm schweren Mann erlauben würde, gegen eine Glasscheibe zu rennen und zu testen, ob es hält.“ Es dürfte klar sein, dass der Tod von Garry Hoy vollkommen unnötig und selbstverschuldet war. Auch deshalb bekam er den „Darwin Award“ verliehen – und erntet noch heute Spott. So hieß es etwa, seine Studenten hätten an dem Tag von ihrem Lehrer eine sehr wichtige Lektion gelernt.

Übrigens: Auch in mehreren Fernsehsendungen wurde der Sturz aus dem 24. Stock, bei dem garry Hoy ums Leben kam, zum Thema. So behandelten die „Myth Busters“ den Tod des Mannes, außerdem kam er in der Show „1000 Ways to Die“ („1000 Arten zu sterben“) vor. Und: Auch in der Dramedy-Serie „Workin‘ Moms“ und in der Comedy-Serie „Billable Hours“ kam Garry Hoy vor. In jedem Fall ist der Stunt von Garry Hoy nicht zur Nachahmung empfohlen – denn er zeigt: Selbst wenn das Glas hält, muss ein Fenster noch nicht sicher sein …
Die Darwin Awards sind eine satirische Auszeichnung, die posthum an Menschen verliehen wird, die durch außergewöhnlich dumme oder absurde Aktionen ums Leben gekommen sind. Der Name leitet sich von Charles Darwin ab, dem Begründer der Evolutionstheorie, da die Preisträger durch ihre Taten zur natürlichen Selektion beitragen. Diese Auszeichnung entstand in den 1980er-Jahren und wurde durch das Internet weltweit bekannt. Die Geschichten über die „Gewinner“ sind oft skurril, manchmal tragisch und dienen als Mahnung vor extrem leichtsinnigem Verhalten. Typische Fälle beinhalten Menschen, die mit gefährlichen Maschinen herumspielen, selbstgebaute Raketen testen oder Sicherheitsregeln missachten – wie Garry Hoy. ■