Seit dem 1. April darf in Deutschland legal Cannabis konsumiert werden, aber nicht immer und überall. Wer in Bayern „falsch“ kifft, für den kann es richtig teuer werden. Der bayrische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) feiert die saftigen Strafen.
Ein durchgeplanter und umfassender Bußgeldkatalog zeigt, wie teuer es werden kann, wenn Sie in Bayern gegen die Teillegalisierung verstoßen. Die Teillegalisierung von Cannabis hatte die Berliner Ampel-Regierung durchgesetzt, trotz des Widerstandes der Bayern. Verstöße zu ahnden, liegt jedoch bei den Behörden in den Ländern. Und in Bayern hat man sich das dortige Gesundheitsministerium einen ganz besonderen Bußgeldkatalog als „Richtlinie“ ausgedacht.
#Bayern wird kein Kiffer-Paradies! Wir greifen mit harten Bußgeldern konsequent durch. Bayern wird das #Cannabis-Gesetz restriktiv anwenden. Hier findet ihr den Bußgeldkatalog „Konsumcannabis“: https://t.co/CAK6r4Q9au pic.twitter.com/Xro8esVRuY
— Markus Söder (@Markus_Soeder) April 9, 2024
Hohe Strafen für Cannabis-Konsumenten, die in Bayern „falsch“ kiffen
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), erklärter Gegner des Cannabis-Gesetzes, feiert die hohen Bußgelder, die Kiffern bei Gesetzesverstößen drohen. Auf X schreibt er, dass „Bayern kein neues Kiffer-Paradies wird“.
Aus dem Bußgeldkatalog „Konsumcannabis“ geht hervor, dass es in gewissen Fällen zu Strafen im vierstelligen Bereich kommen kann. So wird Kiffen in der Gegenwart von Kindern und Jugendlichen mit 1000 Euro Bußgeld bestraft. Eine Missachtung der Mindestabstände zu Schulen kann eine Strafe von bis zu 500 Euro nach sich ziehen. Ähnliche Summen werden fällig, wenn man mit mehr als der erlaubten Menge Cannabis erwischt wird. So richtig saftig wird es, wenn man beispielsweise aktiv für Cannabis oder die Anbauvereinigungen wirbt – dann kann man mit einem Bußgeld von 150 bis 30.000 Euro belangt werden.
Das sind Bayerns Cannabis-Strafen
„Wir greifen mit harten Bußgeldern konsequent durch“, droht Söder. Auch werde Bayern „das Cannabis-Gesetz restriktiv anwenden“. Außerdem wird auch das Kiffen bei der Bundeswehr teuer. Ganze 300 Euro kostet es, wenn man in militärischen Bereichen erwischt wird, ganz zu schweigen vom Cannabis-Anbau in militärischen Gebieten.