Unglaublicher Fall

Sie wurde ihnen zu teuer: Eltern stecken Tochter (6) in Babyklappe!

Die kleine Eliza wurde in die Babyklappe eines Klosters in Warschau in Polen gezwängt. Was trieb die Eltern zu der unfassbaren Tat?

Teilen
Babyklappen sind eigentlich für verstoßene Neugeborene gedacht - in Polen steckten Eltern jetzt ihre sechs Jahre alte Tochter in eine Babyklappe (Symbolfoto).
Babyklappen sind eigentlich für verstoßene Neugeborene gedacht - in Polen steckten Eltern jetzt ihre sechs Jahre alte Tochter in eine Babyklappe (Symbolfoto).Jürgen Ritter/imago

Es gibt Dinge, die gibt’s gar nicht – und doch sind sie traurige Wahrheit. So auch der Fall, über den derzeit in Polen gesprochen wird: Weil zwei Eltern die eigene Tochter zu teuer wurde, steckten sie das Mädchen (6) in eine Babyklappe! Tatort: ein Franziskanerkloster in der polnischen Hauptstadt Warschau. Die Nonnen fanden das Kind, befreiten es – und nahmen es bei sich auf. Sie zeigten sich geschockt von der unglaublichen Tat.

Eltern entsorgten das sechs Jahre alte Mädchen in einer Babyklappe

Die Polizei erklärte, dass sich der Fall bereits in der vergangenen Woche ereignete. Demnach steckten die Eltern das sechs Jahre alte Mädchen mit dem Namen Eliza in die Babyklappe eines Franziskanerklosters in Warschau, ließen es dort zurück. Nonnen fanden das eingezwängte Mädchen. Sie seien geschockt gewesen, dass ein so großes Kind dort abgegeben wurde – Babyklappen sind schließlich eigentlich für Neugeborene gedacht. Sie alarmierten nach dem Fund sofort die Polizei. Schnell stellten die Ermittler fest, dass es dem Mädchen gesundheitlich gut ging und dass die kleine Eliza keinen Krankenhausaufenthalt brauchte, sagte Jakub Pacyniak von der Polizei. Sie habe zunächst eine Tasche mit Kleidung und Hygieneartikeln bekommen.

Pech für die Eltern: Ihre Tochter Eliza ist mit sechs Jahren alt genug, um den Ermittlern der Polizei ihren Namen und den Wohnort der Familie zu verraten. Also fuhren die Polizisten zur Kleinstadt Nasielsk, etwa 50 Kilometer entfernt. Hier wird die Geschichte noch schlimmer: Vor dem Haus der Familie entdeckten die Ermittler, dass die Eltern das Spielzeug der Tochter bereits in Müllsäcken vor das Haus gestellt hatten. Eliza wurde in einem Kinderheim untergebracht – über das weitere Vorgehen und die Zukunft der kleinen Eliza muss nun ein Gericht entscheiden.

Die Ermittler der Polizei nahmen den Vater des Mädchens fest (Symbolfoto).
Die Ermittler der Polizei nahmen den Vater des Mädchens fest (Symbolfoto).NurPhoto/imago

Aber: Was war das Motiv der Eltern? Berichten zufolge soll Geldnot der Grund gewesen sein, dass sie ihre kleine Tochter einfach entsorgen wollten. Wie die polnische Zeitung „Fakt“ berichtet, hätten sie Schulden gehabt – die Mutter habe sich immer wieder Geld leihen müssen, der Vater steckte bereits im Gefängnis, weil er Unterhaltszahlungen nicht leisten konnte.

Ein Angehöriger sagte dem Blatt, die beiden hätten immer wieder Sofortkredite aufgenommen. Der Vater sei nach Holland gegangen, um Geld zu verdienen, die Mutter habe sich derweil um Haus und Tochter gekümmert. „Die Schulden haben sie erdrückt.“ Mit dem Wissen der Mutter fuhr wohl der Vater die kleine Eliza zur Babyklappe – anschließend wollten sich die beiden nach Holland absetzen. Der Mann wurde festgenommen.

Mädchen (6) in Babyklappe gesteckt: Die Anwohner im Ort Nasielsk sind sprachlos

Auch die Anwohner der kleinen Stadt Nasielsk sind sprachlos. „Was muss dieses unschuldige Mädchen gefühlt haben, als sie sich zu Hause von ihrer Mutter und dann von ihrem Vater verabschiedete, der sie an einem fremden Ort mit unbekannten Menschen allein zurückließ“, sagt ein Nachbar laut „Fakt“. „Schließlich versteht ein Kind in diesem Alter bereits die Welt um sich herum.“ Ein anderer: „Ich verstehe nicht und werde es wahrscheinlich auch nie verstehen, was diese Eltern motiviert hat. Das Leben verläuft immer anders. Manchmal gibt es gute und schlechte Tage, aber so etwas tut man nicht. Dies ist ein unschuldiges Kind, das Fürsorge und Unterstützung braucht. Eine Mutter, die ihr eigenes Kind liebt, tut so etwas nicht.“ ■