Sie wollte dem Tier helfen

Sie dachte, sie hat Grippe: Lehrerin stirbt nach Biss von Fledermaus!

Tödlicher Biss einer Fledermaus! Als die Ärzte Tollwut-Erreger in ihrem Blut feststellten, war es für die 60-Jährige zu spät.

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Eine kleine Fledermaus wurde einer Lehrerin in Kalifornien zum tödlichen Verhängnis. (Symbolfoto)
Eine kleine Fledermaus wurde einer Lehrerin in Kalifornien zum tödlichen Verhängnis. (Symbolfoto)Pond5 Images / Imago

Ihre Tierliebe wurde ihr Todesurteil. Als eine Fledermaus sich in ihre Schulklasse verirrte, verständigte eine Lehrerin aus Kalifornien nicht den Hausmeister. Stattdessen versuchte sie das Tier selbst einzufangen und in die Freiheit zu befördern. Mit fatalen Folgen. Leah Seneng wurde gebissen und starb einen Monat später an den Folgen von Tollwut.

Leah Seneng war eine sehr beliebte Lehrerin in der Bryant Middle School in Dos Palos, einem kleinen Ort östlich von Fresno. Ihre beste Freundin Laura Splotch erzählte im örtlichen TV-Sender „ABC30“, was passiert war: „Mitte Oktober hat sie bemerkt, dass eine Fledermaus auf einem Schrank in ihrer Klasse lag. Leah wusste nicht, ob sie tot war oder nur schlief und hat sie nach draußen getragen.“ Durch das Licht vor der Tür sei die Fledermaus aufgewacht und habe Seneng in die Hand gebissen.

Sie glaubte an eine Grippe, ging nicht zum Arzt

Laut Splotch hatte ihre Freundin hinterher aber keine Symptome und vergaß den Vorfall. Bis sie zwei Wochen später Symptome bekam, die die eines grippalen Infekts zu sein schienen: Fieber, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und Übelkeit. Splotch: „Ihr Krankheitssymptome wurden in den nächsten zwei Wochen nicht besser, sondern immer schlimmer. Sie hat aber keinen Arzt aufgesucht. Bis es so schlimm wurde, dass ihre Tochter sie ins Krankenhaus gefahren hat.“

Ein Foto von Leah Seneng von ihrem Facebook-Account. Ihre Schüler trauern um die Lehrerin.
Ein Foto von Leah Seneng von ihrem Facebook-Account. Ihre Schüler trauern um die Lehrerin.Leah Seneg / Facebook

Doch da war es für die 60-Jährige bereits viel zu spät. Die Ärzte stellten Tollwut-Erreger bei ihr fest. Dieser ist für Ungeimpfte in fast allen Fällen tödlich. So auch bei leah Seneng. Die Lehrerin wurde in ein künstliches Koma versetzt und starb vier Tage später.

Die Eltern ihrer Schüler haben eine Spendenwebseite ins Leben gerufen, damit Senengs Tochter die Beerdigung und medizinischen Kosten bezahlen kann. Splotch trauert: „Leah war die liebenswerteste Person, die sich um jedes Lebewesen gekümmert hat. Dass ihr ausgerechnet das ihr eigenes Leben gekostet hat, zerreißt mir das Herz!“ ■