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Symbolbild Monika Skolimowska/dpa

Frankreich unter Schock - wegen einer in Paris vom Zug überfahrenen Hauskatze. Selbst der Innenminister hat sich in den Fall eingeschaltet. Was war passiert?

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Kater Neko war seiner Besitzerin Georgia und ihrer 15-jährigen Tochter Melaina am 2. Januar am Pariser Bahnhof Montparnasse entwischt. Er sprang aus seiner Transporttasche und verschwand unter einem Zug und tauchte nicht wieder auf. Mutter und Tochter versuchten 20 Minuten lang vergeblich, eine Abfahrt des Zuges zu verhindern. Das Personal reagierte nicht auf ihre Bitte. Irgendwann setzte sich der Zug in Bewegung und tötete die Katze.

„Wir haben gesehen, wie er in zwei Hälften geschnitten wurde“, sagte Melaina der Tierschutzorganisation „30 Millionen Freunde“. „Sie sagten uns, es sei nicht ihr Problem, es sei nur eine Katze, und wir hätten sie an der Leine halten sollen.“ Die Bahn habe ihnen nach dem traumatischen Erlebnis lediglich eine kostenlose Fahrkarte nach Bordeaux angeboten.

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Der Minister will den Tod von Kater Neko aufklären

Die Organisation 30 Millionen Freunde zeigte die Bahngesellschaft SNCF inzwischen wegen „schwerer Misshandlung und Grausamkeit, die zum Tod eines Tieres geführt hat“ an. Sollte es zum Prozess kommen, könnte ein Gericht dafür eine Geldstrafe von bis zu 75.000 Euro und eine fünfjährige Haftstrafe verhängen.

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Innenminister Gérald Darmanin sagte am Freitag im Sender BFMTV, ihn habe „besonders schockiert“, wie die französische Bahngesellschaft SNCF „den schrecklichen Fall“ gehandhabt habe. Bei den Ermittlungen müsse nun geklärt werden, wer strafrechtlich für den Tod der Katze verantwortlich sei.

Die Bahngesellschaft erklärte, sie bedauere den „tragischen“ Vorfall, die Katze habe aber nicht gerettet werden können, da das Betreten der Gleise wegen der Gefahr eines Stromschlags strengstens verboten sei.