Rolle rückwärts beim Wetter: Kein Schnee-Chaos, dafür Sturm-Warnung – und viel zu hohe Temperaturen
Im Februar wird es offenbar keinen Wintereinbruch geben. Stattdessen wird es zu warm und ziemlich eklig.

Wenn im Winter die Nachrichten über einen möglichen zerbrechenden Polarwirbel kursieren, die endlich so etwas wie Schnee und Winterwetter nach Deutschland bringen sollen, möchte man einfach daran glauben. Zu sehr haben die Temperatur-Rekorde der letzten Jahre an unserem Winter-Selbstverständnis gekratzt. Doch an den Berichten der vergangenen Tage ist offenbar nicht viel dran, wie der Diplom-Meteorologe Dominik Jung nun erklärt. Im Gegenteil: Der Februar wird mal wieder viel zu warm.
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Wetter für Deutschland: Januar war viel zu Warm – Februar wird ebenso
Der Januar hat traurige Rekordzahlen erreicht. Im Vergleich zum amtlichen Klimamittel der Jahre 1961 bis 1991 war er ganze 4,3 Grad zu warm, sagte Dominik Jung beim Portal wetter.net. Vor allem im Osten Deutschlands war es viel zu warm. Stelleinweise betrug die Abweichung in Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern sogar mehr als 5 Grad. Für Gesamt-Deutschland liegt der Monat unter den Top5 der wärmsten Januare seit 1881.
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„Damit ist es der zweite zu warme Wintermonat in Folge und auch der Februar startet eher mild als kalt“, so Dominik Jung. Bis zur Monatsmitte sei nicht mit Dauerfrost zu rechnen. Was danach komme, lasse sich nicht seriös vorhersagen. Während „hier und da proklamiert“ werde, dass es doch eisig werden könnte, sagen seriöse Berechnungen einen zu warmen Februar voraus.
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Wetter für Deutschland: Der Februar wird zu warm aber ungemütlich
Ungemütlich wird es trotzdem, denn die Woche startet mit stürmischem und nassem Wetter. Die Höchsttemperaturen schwanken deutschlandweit zwischen 4 und 9 Grad. Erst zum Wochenende soll sich die Lage etwas beruhigen. Der Wind flaut ab, stellenweise weicht der Regen. Frühlingshaft wird es aber nicht. Mildes und meist trübes Wetter ist angesagt, prognostiziert Dominik Jung.
Berlin und Brandenburg können sich schon einmal auf eine Woche voller Regen, Nebel und Dunst einstellen. Für den Montag gilt gar eine Warnung vor Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten zwischen 55 bis 70 Stundenkilometern.
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Und wir wird der Frühling? Laut dem US-Wetterdienst NOAA reiht der sich nahtlos in den bislang viel zu warmen Winter ein. Ein erster Frühlingstrend sieht einen rekordwarmen Frühling. Es sind Prognosen, an die wir uns wohl oder übel gewöhnen müssen. Die immer weiter voranschreitende Klima-Krise sorgt weltweit für steigende Temperaturen und immer häufiger eintretende Extremwetter-Ereignisse. Dadurch, dass die kommenden Jahre unter dem Wetterphänomen El Niño stehen werden, ist zusätzlich mit noch höheren Temperaturen zu rechnen.