In Berlin gesichtet

Nosferatu-Spinne in ganz Deutschland: So gefährlich ist sie wirklich!

Sie ist gruselig. Sie stammt aus dem Mittelmeerraum. Laut Naturschutzbund ist die große Nosferatu-Spinne inzwischen in ganz Deutschland verbreitet.

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Die Nosferatu-Spinne ist inzwischen in fast ganz Deutschland verbreitet.
Die Nosferatu-Spinne ist inzwischen in fast ganz Deutschland verbreitet.Robert Pfeifle/ NABU /dpa

Gruselig, groß und mitten in unseren vier Wänden: Die Nosferatu-Spinne macht derzeit vielen Menschen in Deutschland Angst! Diese beeindruckend große Spinne aus dem Mittelmeerraum ist in unseren Breiten längst keine Seltenheit mehr – im Gegenteil. Seit sie 2005 das erste Mal in Baden-Württemberg gesichtet wurde, hat sie sich rasant verbreitet und ist nach aktuellen Angaben des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu) inzwischen in ganz Deutschland anzutreffen. Ob in Parks, Gärten oder direkt in unseren Häusern – die Nosferatu-Spinne erobert Deutschland.

Nosferatu-Spinne kann beißen – tut dies aber nur selten

Mit einer Körpergröße von bis zu zwei Zentimetern und einer Beinspannweite von sechs Zentimetern gehört sie zu den größten Spinnen, die in Deutschland leben. Doch was macht sie so besonders? Die Nosferatu-Spinne kann durch menschliche Haut beißen! Bevor jetzt Panik ausbricht: Ihr Biss ist zwar schmerzhaft, aber nicht gefährlich. Laut Nabu fühlt sich der Schmerz etwa so an wie ein leichter Wespenstich. „Nur bei direkter Bedrohung beißt sie“, sagen Nabu-Experten. Am besten solle man ruhig bleiben. Leicht gesagt...

Viele finden die Nosferatu-Spinne gruselig.
Viele finden die Nosferatu-Spinne gruselig.Thomas Lutz/dpa

Die Spinne und ihre heiße Liebe zur Wärme

Mehr als 35.000 Sichtungen hat der Nabu schon registriert. Meistens übrigens in den Häusern. Warum sieht man die Nosferatu-Spinne so oft in den eigenen vier Wänden? Ganz einfach: Sie liebt es warm! Besonders in den Sommermonaten fühlen sich die achtbeinigen Besucher in unseren Wohnungen wohl. Doch auch draußen trifft man sie immer häufiger an. Die steigenden Temperaturen in Deutschland helfen der Spinne, sich in Parks und Gärten auszubreiten. Besonders in Baden-Württemberg, speziell im Rheintal, häufen sich die Sichtungen. Aber auch in Berlin wurden einige Exemplare gemeldet. 

Vampir im Spinnenlook

Der gruselige Name „Nosferatu-Spinne“ kommt nicht von ungefähr. Angeblich erkennt man auf ihrem Körper das furchteinflößende Gesicht des Vampirs Nosferatu aus dem Stummfilm von 1922. Klingt mystisch – und macht die Begegnung mit dieser Spinne noch unheimlicher!

Nosferatu gruselte die Menschen schon im Stummfilm Anfang der 1920er-Jahre.
Nosferatu gruselte die Menschen schon im Stummfilm Anfang der 1920er-Jahre.Deutsche Kinemathek

Keine Panik – einfach raussetzen!

Wenn Ihnen die Nosferatu-Spinne also in der Wohnung begegnet, heißt es: Ruhe bewahren! „Wir haben in allen Häusern Spinnen“, beruhigt Hubert Höfer vom Naturkundemuseum Karlsruhe. Wer sich vor dem achtbeinigen Untermieter ekelt, kann die Spinne einfach vorsichtig ins Freie setzen. Denn eins wird sich nichtändern lassen: Die Nosferatu-Spinne ist gekommen, um zu bleiben. ■