Russlands Mission zerschellte bei der Landung, besser haben es nun die Inder gemacht! Die indische Sonde „Chandrayaan-3“ ist am Mittwoch erfolgreich auf dem Mond gelandet. „Sanfte Landung auf dem Mond. Indien ist auf dem Mond“, sagte der Chef der Indischen Weltraumbehörde (ISRO), Sreedhara Panicker Somanath, kurz danach.
Damit ist Indien erst die vierte Nation, die es auf den Mond geschafft hat. Russland ist es bisher nicht gelungen, denn die letzte Mondmission mit russischer Beteiligung fand 1976 statt. Damals jedoch als Teil der Sowjetunion.
Inder schaffen, woran Russen scheitern
Nach Angaben der Indischen Raumfahrtbehörde setzte die Sonde sicher am bisher wenig erforschten Südpol des Erdtrabanten auf. Zudem war es die erste Landung am Südpol des Mondes. Trivial ist eine Mondlandung nicht: Der Erdtrabant ist übersät mit Trümmern von Missionen, die scheiterten.
Zuletzt passierte das auch der ersten russischen Mondmission seit rund einem halben Jahrhundert: Die Raumsonde „Luna-25“ sei am Samstag auf dem Mond zerschellt, hatte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos in Moskau mitgeteilt. Auch „Luna-25“ hätte eine Region am Südpol untersuchen sollen.
Indiens erster Landeversuch auf dem Mond war ebenfalls misslungen: Vor vier Jahren krachte das Landemodul bei der Mission „Chandrayaan-2“, die wie die jetzige aus einem Orbiter, einem Lander und einem Rover bestand, auf die Oberfläche des Erdtrabanten. Später teilte die Weltraumbehörde mit, dass es während der Annäherung an den Mond Probleme mit dem Bremsen gab. Der Orbiter umkreist aber bis heute den Mond.
Indische Billig-Mission kostet ein Drittel von russischer Mission
Die Rakete mit „Chandrayaan-3“ war am 14. Juli von der südindischen Insel Sriharikota ins All gestartet. Sie hatte zunächst die Erde umkreist und war dann in eine Mondumlaufbahn gewechselt. Mit der unbemannten Mission will Indien die kaum untersuchte Südseite des Mondes rund zwei Wochen lang erforschen. „Chandrayaan“ bedeutet „Mondfahrzeug“ auf Sanskrit.


