Tödlicher Horror-Crash

Mutter kommt zum Abschlussball – und stirbt neben ihren Töchtern

Es sollte der schönste Tag ihres Lebens werden, doch er endete tragisch: Zwei junge Frauen verloren ihre Mutter bei einem schrecklichen Unfall.

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Evané du Toit (18) und ihre Schwester Dorijke (21) trauern um ihre Mutter - sie starb am Tag von Evanés Abschlussball.
Evané du Toit (18) und ihre Schwester Dorijke (21) trauern um ihre Mutter - sie starb am Tag von Evanés Abschlussball.Jam Press/imago

Es sollte einer der schönsten Tage ihres Lebens werden – doch für zwei junge Frauen aus Betlehem wurde der Tag zum schlimmsten ihres Lebens: Evané du Toit (18) und ihre Schwester Dorijke (21) freuten sich auf den Abschlussball der jüngeren Evané – und darauf, dass ihre Mutter sie zu diesem Anlass besuchen wollte. Fünf Monate lang hatten sie sich nicht gesehen, blickten voller Vorfreude auf den gemeinsamen Abend. Doch dann schlug das Schicksal zu: Ein anderer Wagen rammte das Auto mit den drei Frauen – und die Mutter starb im Auto neben ihren Töchtern.

Horror-Unfall vor dem Abschlussball: Mutter stirbt neben ihren Töchtern

Evané du Toit (18) und ihre Schwester Dorijke (21) leben in Betlehem in Südafrika, ihre Mutter Doré lebte mit ihrem Sohn Rossouw (13) rund 1000 Kilometer entfernt in George, wo sie als Buchhalterin bei einer Reifen-Firma arbeitete. Doch am großen Tag ihrer Tochter Evané am 20. September wollte sie bei ihr sein, gleichzeitig wollte die Familie den Geburtstag von Dorijke nachfeiern. Erst einen Monat vorher war sie 21 Jahre alt geworden. „Wir hatten unsere Mutter vor diesem Tag fünf Monate lang nicht persönlich gesehen“, berichtet Dorijke in einem Interview. „Sie konnte meinen Geburtstag im August nicht feiern, also hatten wir vor, das nachzuholen, wenn sie zum Abschlussball kommt.“

Am Morgen des 20. September holte Doré ihre beiden Töchter in ihrem schwarzen Toyota Urban Cruiser von zu Hause ab. Die drei Frauen fuhren zu einem Schönheitssalon, ließen sich die Haare machen. Als sie später den Salon verließen, passierte das Unglück: Als sie mit dem Auto unterwegs waren, rammte ein weißer Pickup ihr Auto, krachte in die Fahrerseite des schwarzen Toyota. Das Fahrzeug überschlug sich mehrmals, blieb dann auf der Beifahrerseite liegen

Glückliche Familie: Sohn Rossouw, die Töchter Evané und Dorijke und Mutter Doré (2.v.r.).
Glückliche Familie: Sohn Rossouw, die Töchter Evané und Dorijke und Mutter Doré (2.v.r.).Jam Press/imago

„Ich bekomme Flashbacks, die mich sehr traurig machen“, erzählte Dorijke einen Monat nach dem Unfall. „Ich sehe meine Schwester bewusstlos da liegen. Evané lag einfach leblos da. Ich dachte, sie wäre tot. Und ich spüre das Gewicht meiner Mutter auf mir.“ Sie habe sofort angefangen zu schreien. „Hilfe, hilfe, jemand soll uns helfen!“ Sie sei hysterisch gewesen. Schnell waren Rettungskräfte und Ersthelfer vor Ort. „Sie öffneten den Kofferraum und ich hörte Evané stöhnen. Ich war so erleichtert, dass sie am Leben war.“

Als der Pickup ihr Auto traf, wurde Dorijke von innen gegen die Beifahrerscheibe geschleudert. Sie erlitt einen Becken- und Wirbelbruch und ist derzeit auf Krücken angewiesen. Evané, die auf einem der Rücksitze saß, wurde gegen die Heckscheibe geschleudert und erlitt eine Kopfverletzung, eine Gehirnerschütterung und eine Schnittwunde am rechten Fuß. Der Rettungsdienst brachte die Schwestern ins Dihlabeng-Krankenhaus in Bethlehem. Doch während die beiden Schwestern mit Verletzungen überlebten, wurde ihre Mutter noch am Unfallort für tot erklärt. Ihr Vater Francois kam ins Krankenhaus und überbrachte ihnen die schreckliche Nachricht.

Die 21 Jahre alte Dorijke wollte mit ihrer Mutter ihren Geburtstag feiern - doch der schöne Tag endete tödlich.
Die 21 Jahre alte Dorijke wollte mit ihrer Mutter ihren Geburtstag feiern - doch der schöne Tag endete tödlich.Jam Press/imago

Die körperlichen Wunden werden heilen, doch die Narben auf der Seele bleiben

Nach einigen Tagen konnten die Schwestern aus dem Krankenhaus entlassen werden. Die körperlichen Wunden werden heilen, doch auf ihren Seelen werden schwere Narben bleiben. „Meine Mutter war eine unglaubliche Person“, sagt Evané. „Sie hat immer wieder selbstlose Opfer gebracht. Sie war eine Frau Gottes. Sie war unser Fels. Und so werden wir sie in Erinnerung behalten.“

Evané geht inzwischen wieder zur Schule, ihre Schwester Dorijke arbeitet als Schauspielerin. Die Asche ihrer Mutter wollen sie bald an einem Strand in der Nähe von George verstreuen, einem Ort, den sie ganz besonders mochte. „Wir wollen das für Mama tun. Wir sind entschlossener denn je“, sagt Evané.