Die Klima-Kleber der „Letzten Generation“ spalten die Republik! Mit ihren Aktionen wollen die Aktivisten die Bundesregierung wachrütteln, damit diese endlich angemessen auf die Klimakrise reagiert. Doch viele Menschen sind zusehends genervt von den Verkehrsbehinderungen, die die Aktionen der Gruppe mit sich bringen. Und so hat in den sozialen Netzwerken längst ein Überbietungswettkampf der Maßnahmen begonnen. Die Münchener Polizei steigt nun ein und steckt zwölf Aktivisten für 30 Tage in den Knast - ohne Prozess.
„Letzte Generation“: Klima-Kleber blockierten mehrfach den Stachus
Die Aktivisten hatten am Donnerstag gleich mehrfach den Verkehr am Münchener Stachus blockiert. Nach einer ersten Blockade am Vormittag seien die 17 Aktivisten im Alter zwischen 18 und 79 Jahren zunächst erkennungsdienstlich behandelt, dann aber freigelassen worden, berichtet die Süddeutsche Zeitung mit Bezug auf die Polizei. Doch am Abend blockierten 15 von ihnen erneut den Münchener Verkehrsknotenpunkt.
Am Freitag wurden sie verschiedenen Ermittlungsrichtern vorgeführt. Da sie dort angaben, nicht mit den Aktionen aufzuhören, gaben die Richter dem polizeilichen Antrag auf Gewahrsam bis zum 2. Dezember statt. Zwei der Aktivisten mussten bereits um Mitternacht wieder freigelassen werden, ein weiterer kommt am 9. November wieder auf freien Fuß.

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Möglich ist dieses präventive Gewahrsam durch das 2021 novellierte bayerischen Polizeiaufgabengesetz, das den Sicherheitsbehörden noch mehr Befugnisse zuschreibt, als ohnehin schon. Im Vorfeld gab es zahlreiche Proteste gegen das Gesetz, da sie durch die weitreichenden Befugnisse die Gefahr sahen, dass Polizisten die Macht missbrauchen könnten.
Dass die Vorbeugehaft in voller Länge, also auf einen ganzen Monat angewandt wird, sei laut der Münchener Polizei „wirklich ein großer Ausnahmefall“. Ein Ausnahmefall, der in den sozialen Netzwerken bei einigen Freude und Häme auslöste, bei anderen aber Besorgnis über den Zustand des Rechtsstaats in Bayern.
