Die Anwohner im Essener Stadtteil Katernberg: Sie erlebten in der Nacht zu Sonntag den wahren Horror. Berichten zufolge verbreitete hier ein Mann mit einer Machete Angst und Schrecken: Der 41-Jährige lief durch die Gegend, randalierte, soll mehrere Brände gelegt haben, bei denen etliche Menschen verletzt wurden. Er wurde von der Polizei festgenommen. Hintergrund soll ein Beziehungs-Drama sein.
Mann (41) legt mehrere Feuer, bedroht Passanten mit einer Machete
Laut Berichten soll der Horror gegen 19 Uhr begonnen haben. Der Täter habe laut Polizei einen Brand im Ortsteil Altenessen gelegt. Das Feuer brach demnach im Eingang eines Wohnhauses aus, Rauch und Flammen versperrten den Menschen den Weg. Mehrere seien teils schwer verletzt worden, heißt es in einem Bericht der „WAZ“. Einigermaßen zeitgleich seien weitere Feuer gemeldet worden, an der Zollvereinstraße und an der Katernberger Straße. Laut ersten Informationen sollen alle Feuer durch den gleichen Täter gelegt worden sein. Die Feuerwehr sprach zeitweise von insgesamt 31 Verletzten.

Doch die Horror-Nacht war damit nicht beendet: Auf der Katernberger Straße fuhr der mutmaßliche Täter mit einem Kastenwagen in das Schaufenster eines Gemüseladens. Laut „Bild“ steuerte der Täter mit seinem Wagen danach ein weiteres Geschäft an. Videos zeigen, wie der Mann offenbar versucht, in den Laden einzudringen, bewaffnet ist er mit einer langen Machete. Zudem bedrohte der Mann die Menschen in der Umgebung mit der Waffe. Sie sollen Gegenstände nach ihm geworfen haben – vermutlich, um den Täter auf Abstand zu halten.
Jetzt auch in meiner Stadt…..
— 𝘾𝙃𝙍𝙄𝙎 (@C_Crom) September 28, 2024
Im Stadtteil Katernberg…#essen pic.twitter.com/3B1rztfXe9
Macheten-Mann legt Brände: Am Tatort kam es zu einem Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei
Im Umfeld kam es zu einem Großeinsatz, Polizei und Rettungskräfte stationierten ihre Einsatzfahrzeuge in der Nähe des Tatortes. Die Katernberger Straße wurde gesperrt, auch die öffentlichen Verkehrsmittel mussten eine Pause einlegen. Nach dem letzten Angriff auf ein Geschäft konnten die Einsatzkräfte den Täter in einem Hinterhof endlich festnehmen, nach Informationen der „Bild“ nur wenige Meter neben dem Laden. Er hatte laut einem Bericht Verbrennungen an den Händen.
Inzwischen gab es auch Informationen zum Motiv. „Erste Ermittlungen ergaben, dass das Motiv des 41-Jährigen war, dass seine Ehefrau sich von ihm getrennt hatte“, teilte die Polizei mit. Gegen den 41 Jahre alten Syrer werde die Staatsanwaltschaft im Laufe des heutigen Sonntags Haftbefehl unter anderem wegen schwerer Brandstiftung und versuchten Mordes beantragen. Der Mann sei bereits wegen Bedrohung und Sachbeschädigung in Erscheinung getreten. Den Angaben zufolge hatte sich der 41-Jährige mit Brandbeschleuniger sowie Stichwaffen bewaffnet. Zahlreiche Personen befänden sich noch in stationärer Behandlung in verschiedenen Krankenhäusern, so die Polizei. Zwei Kleinkinder waren durch Einatmen von Rauch lebensgefährlich verletzt worden.

Die Feuerwehr sei bei dem Einsatz stark gefordert gewesen, sagte ein Sprecher gegenüber der „WAZ“. Vor allem die Brände waren für die Rettungskräfte dramatisch. „Wir hatten eine hochdramatische Situation, mehrere Personen standen an den Fenstern, in einem Gebäudeeingang hat es gebrannt und auch Kindern und Frauen waren im Gebäude eingeschlossen, der Rückzugsweg war abgeschnitten“, heißt es. „Und so musste die Feuerwehr hier eine Menschenrettung durchführen.“ ■