Alarmierende Zahlen

Renten: Deutsche verlieren Vertrauen ins System

Ein Großteil der Deutschen hält die Rente für unsicher und zu komplex. Nur ein Drittel fühlt sich vorbereitet. Die private Vorsorge wird immer wichtiger

Author - Sebastian Karkos
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Nur ein Bruchteil der Deutschen versteht das Rentensystem.
Nur ein Bruchteil der Deutschen versteht das Rentensystem.dpa

Die Deutschen und die Rente. Für viele bleibt es ein schwieriges Thema. Laut einer Umfrage der Investmentgesellschaft BlackRock halten 83 Prozent das Rentensystem für zu komplex. Ebenso viele bezweifeln, dass der Staat die zugesagten Leistungen langfristig zahlen kann. Nur rund ein Drittel fühlt sich gut auf den Ruhestand vorbereitet, weniger als die Hälfte bewertet die eigene Vorsorge positiv.

Besonders groß sind die Sorgen bei Menschen, die allein auf die gesetzliche Rente setzen. Und bei Frauen: Ihr durchschnittliches Renteneinkommen liegt laut Statistischem Bundesamt 37 Prozent unter dem der Männer.

Im europäischen Vergleich steht Deutschland schlecht da. Ruheständler erhalten hierzulande im Schnitt nur 56 Prozent ihres früheren Nettoeinkommens, in den Niederlanden sind es 93 Prozent, in Österreich 87 Prozent.

Nur eine Minderheit versteht die betriebliche Altersvorsorge

Private Vorsorge wird damit immer wichtiger. Doch die Umfrage zeigt Wissenslücken: Nur 29 Prozent verstehen die betrieblichen Altersvorsorge, steuerliche Vorteile und Garantien bleiben vielen unklar.

Hoffnung macht die junge Generation: Mehr als die Hälfte von Ihnen plant, neue Vorsorgeprodukte abzuschließen oder Beiträge zu erhöhen.

Wer seinen Lebensstandard im Alter sichern will, muss also selbst aktiv werden.