Unerfreuliche Überraschung

Mann übergibt unbeaufsichtigtes Kind – und landet in JVA

Gegen den 39-Jährigen lag ein Haftbefehl wegen Trunkenheit am Steuer vor.

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Ein Polizist stellt im Hauptbahnhof in Gelsenkirchen einen Passanten (Symbolbild).
Ein Polizist stellt im Hauptbahnhof in Gelsenkirchen einen Passanten (Symbolbild).Funke Foto Services/Imago Images

Ein Mann hat einen sechsjährigen, der unbeaufsichtigt am Hauptbahnhof Gelsenkirchen herumirrte, in die dortige Bundespolizeiwache gebracht - und danach eine unerfreuliche Überraschung erlebt.

Der 39-jährige Kroate kam am Sonntag in Begleitung seiner Frau und übergab den Beamten den sechsjährigen Jungen aus Syrien, der seine Mutter vermisse. Er berichtete, dass das Kind anscheinend ziellos und unbeaufsichtigt durch die Haupthalle gelaufen war. Eine Vermisstenanzeige lag allerdings noch nicht vor.

Etwa eine halbe Stunde später erschien die Mutter des Sechsjährigen in den Wachräumen und nahm ihr Kind überglücklich in Empfang. Sie erklärte, dass sie ihren Sohn im Stadtgebiet aus den Augen verloren habe, berichtete die Polizei.

Eine Personalien-Überprüfung habe danach ergeben, dass gegen den Mann ein Haftbefehl vorlag. Er war 2023 wegen vorsätzlicher Trunkenheit im Verkehr zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Da der Mann die geforderte Summe in Höhe von 680 Euro nicht zahlen konnte, nahmen die Bundespolizisten ihn fest und führten ihn laut Polizeimitteilung „für voraussichtlich 68 Tage einer Justizvollzugsanstalt zu“. ■