25 Jahre Haft

Mann erschießt verirrte Studentin (20) in seiner Einfahrt

Vier College-Studenten wollten in Hebron (US-Bundesstaat New York) zu einer Party und hatten sich in der Hausnummer geirrt.

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Kaylin Gills musste sterben, weil sie sich mit Freunden verirrt hatte.
Kaylin Gills musste sterben, weil sie sich mit Freunden verirrt hatte.GoFundMe

Vier College-Studenten wollten in Hebron (US-Bundesstaat New York) zu einer Party und hatten sich in der Hausnummer geirrt. Als sie mit ihrem Auto wieder rückwärts aus der falschen Hauseinfahrt zurücksetzten, trat Hauseigentümer Kevin Monahan aus der Tür und ballerte mit seinem Gewehr ohne Warnung los. Kaylin Gills (20) wurde auf dem Beifahrersitz von einer Kugel in den Hals getroffen und starb. Dafür wurde der Schütze jetzt zur Höchststrafe von 25 Jahren Gefängnis verurteilt.

Monahan hatte nach dem Eintreffen der Polizei gleich zwei verschiedene Ausreden gehabt, warum er geschossen hatte. Zuerst will der ehemalige Motocross-Profifahrer geglaubt haben, selbst unter Beschuss gewesen zu sein. Dann gab er an, gestolpert zu sein, worauf sich eine Kugel aus dem Lauf seines Gewehrs gelöst habe.

Kevin Monahan erschoss Kaylin in seiner Einfahrt.
Kevin Monahan erschoss Kaylin in seiner Einfahrt.Polizei

Auch im Zeugenstand zeigte der 66-Jährige keine Reue und erzählte sogar, dass er bereits nach Ende des Prozesses Hausrenovierungen plane. Nur dass die Geschworenen nach gerade einmal zwei Stunden Beratung den Angeklagten wegen vorsätzlichen Totschlags schuldig sprachen.

Richter Adam Michelini kannte keine Gnade und ging so gut wie sicher, dass Monahan nie mehr lebend aus dem Knast kommen würde. Seine Begründung: „Bei Ihnen glaube ich, dass Sie dieselbe Tat noch einmal begehen könnten. Sie haben Kaylin umgebracht. Sie haben auf ein Auto voller Menschen geschossen und wiederholt gelogen. Sie verdienen die Höchststrafe an Gefängnis.“ Monahan wurde unter dem Zuruf „Du Feigling“ aus dem Zuschauerraum abgeführt. Er könnte frühstens mit 91 Jahren eine Begnadigung beantragen.

Gills’ Freund Blake Walsh, der seinen Ford Explorer versehentlich auf das Grundstück von Monahan gesteuert hatte, sagte hinterher zu den Medien: „Ich bin sehr glücklich, dass das Justizsystem die richtige Entscheidung getroffen hat. Wäre es nach mir gegangen, würde der Typ nicht im Gefängnis, sondern darunter landen.“